Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Deutschland: München

Erste Omikrom-Fälle in Deutschland bestätigt

Die als besorgniserregend eingestufte, im südlichen Afrika entdeckte Coronavirus-Variante ist in Deutschland angekommen. Bayern hat zwei Fälle bestätigt. In Hessen gibt es einen weiteren Verdachtsfall.

In München sind die ersten beiden Fälle der Omikron-Variante in Deutschland bestätigt worden. Die beiden Reisenden seien am 24. November mit einem Flug aus Südafrika eingetroffen, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Samstag. Die Betroffenen hätten selbst vorausschauend eine Untersuchung auf die Virusvariante veranlasst, nachdem sie aus den Medien von der Gefahr erfahren hätten.

Einen weiteren Verdachtsfall machte am Samstag Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne) bekannt. Bei einem Reiserückkehrer aus Südafrika wurden demnach mehrere für diese Variante typische Mutationen gefunden. Die vollständig geimpfte Person war den Angaben zufolge am 21. November über den Frankfurter Flughafen eingereist und hatte im Laufe der Woche Symptome entwickelt. Ein genaues Ergebnis wird in diesem Fall am Montag erwartet.

Das bayerische Gesundheitsministerium forderte Fluggäste, die mit demselben Flug am 24. November aus Südafrika gekommen sind, auf, sich umgehend bei ihrem zuständigen Gesundheitsamt zu melden. Alle Personen, die in den vergangenen 14 Tagen aus Südafrika eingereist seien, sollten sofort ihre Kontakte reduzieren, einen PCR-Test unter Angabe ihrer Reisegeschichte machen und umgehend das Gesundheitsamt kontaktieren.

Überdies gelte, dass alle Personen, die aus den vom Robert Koch-Institut als Virusvarientengebieten eingestuften Gebieten im südlichen Afrika einreisen, 14 Tage in Quarantäne müssen - das gelte auch unabhängig vom Impfstatus. «Wir müssen alles tun, um die Verbreitung der neuen Variante im Freistaat und in Deutschland zu verhindern», sagte eine Ministeriumssprecherin in München. Noch sei nicht klar, ob die neue Variante tatsächlich ansteckender ist und zu mehr Krankenhausaufenthalten führt. «Bis die Wissenschaft klarer sieht, müsse wir jedoch Vorsicht walten lassen», betonte die Sprecherin.

Quelle: dpa