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Niedersachsen: Hodenhagen

Nashorn in Safaripark attackiert Auto von Tierpflegerin

Ein wütender Nashorn-Bulle hat im Serengeti-Park in Hodenhagen das Auto einer Tierpflegerin angegriffen und umher geschleudert. Besucher filmten die schreckliche Szene.

Nashorn-Bulle dreht durch

Vor den Augen von Besuchern hat am Sonntagabend, kurz vor Parkschließung, ein wild gewordener Nashorn-Bulle im Serengeti-Park bei Hodenhagen (Niedersachsen) eine Tierpflegerin in ihrem Auto so heftig gerammt, dass sich das Fahrzeug überschlug. Die Frau konnte sich aus dem völlig demolierten Wagen retten. Sie erlitt eine Gehirnerschütterung und blaue Flecken, teilte der Parkgeschäftsführer auf Nachfragen der Bild-Zeitung mit.

Zur gleichen Zeit befand sich die letzte Jeep-Safari noch im Nashorn-Gehege. Zwölf Besucher, darunter ein sechs Jahre altes Kind, die sich in einem offenen Jeep befanden, beobachteten, wie die Wärterin mit ihrem Fahrzeug versuchte, den Nashorn-Bullen in die Stallungen zurück zu treiben. Ein Besucher zückte sein Handy und filmte das Vorhaben, als der 30 Jahre alte Bulle mit dem Namen Kusini plötzlich den Wagen der Tierpflegerin attackierte. In dem Video, das die Bild-Zeitung veröffentlichte, ist zu sehen, wie das Nashorn auf die Fahrerseite des Kleinwagens losgeht und ihn dreimal zum Überschlag bringt. Mit seinem Horn im Blech wirbelt das Tier das Auto herum, als sei es ein Spielzeug. Ein Besucher befürchtete kurzzeitig, die Pflegerin sei tot. Später ist jedoch zu sehen, wie sie unter Schock aus dem zerstörten Auto klettert. Zwei Ranger-Autos kommen ihr zu Hilfe und die Frau kann sich in den Wagen ihres Kollegen retten.

Nashorn-Bulle soll an Zoo abgegeben werden

Wie der Geschäftsführer des Serengeti-Parks sagte, sei unklar, was den Nashorn-Bullen so wütend gemacht habe, er betonte jedoch auch, dass zu keinem Zeitpunkt Besucher in Gefahr gewesen wären. Zudem erklärte er, würde das Tier nur rausgelassen werden, wenn keine Besucher mehr im Park seien, heißt es bei der Bild-Zeitung. Der tonnenschwere Nashorn-Bulle lebt erst seit anderthalb Jahren im Safari-Park und wird noch eingewöhnt. Das Tier, das eigentlich zur Zucht eingesetzt werden sollte, soll nun an einen Zoo abgegeben werden, da er hierfür wohl nicht für einen Safari-Park tauglich sei.

Bereits im Mai wurde in dem Serengeti-Park ein Tierpfleger verletzt, der aus Versehen in ein Gehege mit zwei Löwen geraten war.