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Aktuelle Debatte über die Sicherheitslage

Wie sicher sind unsere Weihnachtsmärkte?

Schreckliche Bilder vom Berliner Weihnachtsmarkt: Ein Lastwagen rast dort in eine Menschenmenge – zwölf Menschen wurden getötet und 49 teils schwer verletzt. Die Sicherheitslage in Deutschland ist kurz vor Weihnachten extrem angespannt, die Verunsicherung ist groß – sind wir noch sicher auf den Weihnachtsmärkten von der Südpfalz bis nach Köln?

Sicherheitslage ist angespannt

Die Polizei geht mittlerweile davon aus, dass der LKW vorsätzlich auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche steuerte. Sie spricht auf dem Kurznachrichtendienst Twitter von einem „vermutlich terroristischen Anschlag“. Wie die Nachrichtenagentur dpa meldet, sei der festgenommene mutmaßliche Täter wohl als Flüchtling aus Pakistan oder Afghanistan eingereist. Die Sicherheitslage ist angespannt.

Polizei in NRW zeigt mehr Präsenz

Nordrhein-Westfalen reagierte schnell und kündigte an, die Sicherheitskonzepte für seine Weihnachtsmärkte zu überdenken. „Wir müssen jetzt noch mehr Wachsamkeit und Präsenz zeigen“, sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) am Dienstagmorgen in einem Interview mit WDR5. Die Polizei werde in Doppelstreifen und schwerer bewaffnet kontrollieren. Außerdem werde es neben den offenen auch verdeckte „Maßnahmen“ geben, sagte Jäger. Dabei gehe es insbesondere darum, die islamistische Szene zu beobachten, wenngleich noch nicht geklärt sei, ob es sich bei der Tat in Berlin um einen islamistischen Terroranschlag gehandelt habe.

In Nordrhein-Westfalen seien noch in der Nacht Doppelstreifen auf den Weihnachtsmärkten angeordnet worden. Beamten patrouillierten nicht nur zu zweit, es würden auch Maschinenpistolen und Schutzwesten getragen, erläuterte ein Sprecher des Innenministeriums in Düsseldorf. Auch die Gesamtzahl der Polizisten, die im Einsatz sind, werde erhöht.

Auch in Rheinland-Pfalz und Hessen erhöhtes Sicherheitsaufkommen

In Ludwigshafen und Rheinland-Pfalz gibt es ohnehin schon ein erhöhtes Aufkommen an Sicherheitskräften, nachdem vergangene Woche bekannt wurde, dass ein 12-Jähriger eine Nagelbombe auf dem Ludwigshafener Weihnachtsmarkt platziert hatte. Zum Glück kam es damals zu keiner Detonantion.

Auch in Hessen gab es schon am späten Abend die Ansage: Mehr Polizeipräsenz und verdeckte Maßnahmen, teilten die Sicherheitsbehörden mit.

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Quelle: dpa