Mehr als vier Jahre dauerte der Rechtsstreit. Bereits 2013 beklagte ein Förster, dass die Schafe vor allem die jungen Bäume beschädigen. Sie schälen die Rinde der Stämme ab, was sogar laut „Welt“ die Statik des Baumes beeinträchtigen kann.
Die Stadt sowie andere Waldbesitzer hatten sich bis zuletzt vehement für den Schutz der Tiere eingesetzt – vergeblich. Im Internet wurde eine Petition für den Erhalt der Mufflons gestartet, die am Sonntag von 11.000 Menschen unterschrieben wurde. Viele Unterzeichner wiesen darauf hin, dass die Waldschäden durch die Hitzesommer oder Schädlinge wie Borkenkäfer höher ausfallen, als durch die Wildschafe und die Tiere aus diesen Gründen nicht sinnlos getötet werden sollten.
Auch der im Bielefelder Raum aktive Verband für Muffelwild erklärte noch vor Verkündung des Urteils, dass der entstandene Schaden in keinem Verhältnis zum Wert der Tiere für den Teutoburger Wald stehe. Die Artenvielfalt sei entscheidend. Wie der Vorsitzende des Muffelwildrings Mark Meyer zu Bentrup sagte, ist der Wald nicht nur Lieferant für Sauerstoff und Holz, sondern zugleich Schutzzone für die Tierwelt.