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Anteil leicht gestiegen

Mehr als jedes zehnte Kind in Rheinland-Pfalz in Familie mit Hartz IV

Allen politischen Appellen gegen die Kinderarmut zum Trotz lebt in Rheinland-Pfalz mehr als jedes zehnte Kind in einer auf Hartz-IV-Bezug angewiesenen Familie.

Rheinland-Pfalz auf dritt-bestem Platz

Ihr Anteil stieg sogar in den vergangenen fünf Jahren leicht von 11,3 auf 11,6 Prozent, wie aus einer am Mittwoch von der Bertelsmann Stiftung veröffentlichten Studie hervorgeht. Dies ist nach Bayern und Baden-Württemberg der drittniedrigste Wert der Bundesländer; der Bundesdurchschnitt liegt bei 13,8 Prozent.
 

Höchster Armuts-Anteil in Pirmasens, niedrigster im Kreis Trier-Saarburg

Am höchsten war der Anteil der Kinder in Familien mit Leistungen aus dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) in der Stadt Pirmasens: Dort lebte im Dezember 2019 mehr als jedes vierte Kind (28,9 Prozent) unter solchen Bedingungen. Danach folgen die Städte Ludwigshafen (24,1 Prozent) und Kaiserslautern (23,8 Prozent). Auch alle anderen kreisfreien Städte liegen über dem Landesdurchschnitt, darunter Koblenz (19,6 Prozent), Mainz (16,7 Prozent) und Trier (15,9 Prozent), wo die Zunahme seit Dezember 2014 mit 2,8 Prozentpunkten am höchsten ausfiel.

Den niedrigsten Anteil von Kindern in Familien mit SGB-II-Bezug gab es nach der Bertelsmann-Studie im Kreis Trier-Saarburg mit 5,7 Prozent. Auch in anderen ländlich geprägten Regionen lagen die Anteile meist unter dem Landesdurchschnitt, etwa in der Südwestpfalz mit 5,8 Prozent. Der Landkreis mit dem höchsten Wert ist Birkenfeld mit 16,5 Prozent.

Quelle: dpa