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Rheinland-Pfalz: Speyer

Zoll stellt Mund-Nasen-Maske aus Krokodil-Leder sicher

Das kuriose Päckchen, das bei der internationalen Frachtstation in Speyer sichergestellt wurde, kam aus den USA.

Routine-Check deckt auf

Laut der Zollinhaltserklärung wurde der Inhalt des Pakets als "Face Mask" bezeichnet. Ein routinemäßiger Check ergab, dass sich in der Postsendung eine Covid-19-Maske aus Krokodil-Leder befand. 

Krokodile sind durch den internationalen Handel bedroht und werden deshalb vom Washingtoner Artenschutzabkommen besonders geschützt. Der Handel mit diesen Tieren sowie allen daraus erzeugten und verarbeiteten Produkten ist nur mit den entsprechenden Genehmigungen möglich. 

Bundesamt für Naturschutz entscheidet über Konsequenzen

Die Einfuhrgenehmigung des Bundesamts für Naturschutz lag der Postsendung nicht bei und konnte auch in den letzten vier Wochen nicht vorgelegt werden. Damit ist die Einfuhr der Krokodil-Maske nicht möglich - auch nicht zu privaten Zwecken. Ob den Paketempfänger, einen Mann aus Berlin, straf- oder bußgeldrechtliche Konsequenzen erwarten, entscheidet das Bundesamt für Naturschutz. 

Internationale Frachtstation - was ist das?

Bei der Internationalen Frachtstation Speyer werden Postsendungen, die auf dem Landweg über Spanien, Portugal, Frankreich und die Schweiz nach Deutschland kommen sowie Postsendungen aus den USA überprüft.

Die Zollverwaltung überwacht die Ein- und Ausfuhr von geschützten Tieren und Pflanzen, bzw. Teile oder Erzeugnisse daraus, nach den Bestimmungen des Artenschutzes sowohl bei gewerblichen Sendungen als auch im Reiseverkehr. Werden artengeschützte Tiere oder Pflanzen verbotswidrig bzw. ohne die erforderlichen Dokumente ein- oder ausgeführt, werden sie vom Zoll beschlagnahmt.