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Nordrhein-Westfalen: Leverkusen

A1: Mann springt in fahrenden Lkw und verhindert Unfall

Dramatische, filmreife Szenen haben sich gestern Abend auf der A1 bei Leverkusen abgespielt: Nachdem ein Lkw-Fahrer am Steuer bewusstlos zusammengesackt war, hat ein Autofahrer eine drohende Katastrophe auf der Autobahn verhindert.

Scheibe mit Hammer eingeschlagen

Wie der "Express" aktuell unter Berufung auf die Polizei berichtet, war ein Fahrer am Steuer seines Lkws offenbar bewusstlos in sich zusammengesackt. Sein Wagen rollte völlig unkontrolliert über die Fahrbahn und konnte auch von der Polizei nicht gestoppt werden.

Ein Autofahrer hatte die dramatischen Szenen mitbekommen. Er rannte laut "Express" über die Straße, schlug mit einem Nothammer eine Scheibe des Lkws ein und schwang sich in die Fahrerkabine. Dort konnte er dann die Bremse betätigen und den Lastwagen sicher zum Stehen bringen.

Andere Lkws wollten Fahrbahn sperren

Andere Lkw-Fahrer, die von dem Vorfall mitbekommen hatten, hatten zuvor schon versucht mit ihren Sattelzügen die Fahrbahn zu sperren und außerdem die Polizei alarmiert.

Auch die Beamten hatten das Fahrzeug, das mit etwa 15 km/h auf der linken Spur unterwegs war, zum Stehen bringen wollen, was ihnen jedoch nicht gelungen war.  "Ein wagemutiger Zeuge hat dann sein Auto gestoppt und ist über die Fahrbahn bis zu dem Lkw gerannt", erklärte ein Sprecher der Kölner Polizei.

Lkw-Fahrer am Steuer verstorben

Nachdem die Rettungskräfte schließlich vor Ort eingetroffen waren, konnte nur noch der Tod des 54-jährigen Lkw-Fahrers festgestellt werden. Wie der Polizeisprecher erklärte, habe es sich um einen  "internistischen Notfall" gehandelt.

Dank des mutigen Einsatzes des Autofahrers konnten Personenschäden abgewendet  werden. Nur die Mittelleitplanke der A1 wurde beschädigt. "Dieser Zeuge hat sehr viel Schlimmeres verhindert, er wäre ein Kandidat für die Helfermedaille", so der Polizeisprecher abschließend.