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Bayern: München/Eichstätt

Diskriminierung? Rheinland-Pfälzer klagt gegen Frauenparkplätze!

Wenn eine Stadt Frauenparkplätze ausweist, diskriminiert sie dann Männer - oder gar Frauen? Mit dieser Frage befasste sich an diesem Mittwochmorgen das Verwaltungsgericht München.

Rheinland-Pfälzer fühlt sich durch Frauenparkplätze diskriminiert

Stein des Anstoßes war ein städtischer Parkplatz im oberbayerischen Eichstätt. Nach der Vergewaltigung einer Frau im Jahr 2016 entschied die Stadt, dort Frauenparkplätze auszuweisen: Gut beleuchtet und nicht so abgelegen. Dafür wurde sie jetzt verklagt. Ein junger Mann aus dem Rheinland, der zu Besuch in Eichstätt war, fühlte sich von den speziellen Parkplätzen dort diskriminiert und zog deshalb vor Gericht.

Stadt zeigt sich fassungslos über Vorwürfe

Er selbst wollte dazu vor der Verhandlung nichts sagen - erst danach. Wie das Gericht berichtete, sah er das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verletzt. Er gebe an, dass mit den Parkplätzen nicht nur Männer diskriminiert werden - sondern auch Frauen,  da die Plätze suggerierten, dass sie nicht so weit laufen könnten und schutzbedürftig seien.

„Es ist nun einmal statistisch erwiesen, dass Frauen häufiger Opfer von Gewaltdelikten werden als Männer“, sagte dagegen Hans Bittl, Leiter des Rechtsamt der Stadt. Zudem gab er an, dass es sich um reine Hinweisschilder handle. Falls sich ein Mann auf den besagten Platz stelle, würde er nicht mal belangt werden, fügte er hinzu.

Quelle: dpa