Ein Jäger wird zum Gejagten
"Löwenstar" Cecil bei illegaler Jagd getötet
Ein US-amerikanischer Zahnarzt zahlte einen hohen Geldbetrag, um den bekanntesten Löwen der Welt mit Pfeil und Bogen zu töten.
40 Stunden Hetzjagd: So grausam musste "Löwenstar" Cecil sterben
Anfang Juli ist es bereits geschehen und erst später entdeckten Wildhüter den Kadaver des toten Löwen, der Teil einer Studie war, außerhalb des Hwanges National Park auf einer Farm. Verantworten für den Tod des bekanntesten Löwen Afrikas müssen sich drei Männer.
13 Jahre alt war Cecil – der Löwen-Liebling der Touristen und Einheimischen. Der Rudelführer. Der Löwe mit der markanten, schwarzen Mähne. Doch er sollte es nicht länger bleiben. Dieser Löwe sollte eine lohnende Trophäe werden, nach der der US-Amerikanische Zahnarzt und Hobby-Jäger Palmer trachtete.
Da sich der Löwe jedoch in einer Schutzzone befand, in der die Jagd untersagt war, wendete sich Palmer an einen einheimischen Safari-Organisator, Theo B. Diesem zahlte er 50.000 Dollar, um auf Löwenjagd zu gehen.
Hierfür banden sie ein totes Tier an ein Auto und fuhren einige Kilometer. Als der Löwe weit genug aus der Schutzzone entfernt war, begann die Jagd. Palmer, der für seine Jagdkünste ohne Schusswaffen bekannt ist, wollte den Löwen mit Armbrust und Pfeilen erlegen. Allerdings traf er das Tier nicht richtig und verletzte den Löwen schwer. Dieser flüchtete und eine schreckliche Hetzjagd begann. 40 Stunden lang litt der Löwe, bis die Jäger ihn mit einem Schuss erlösten. Anschließend zogen ihm die Männer das Fell ab, köpften das Tier und versuchten den am Halsband befestigten GPS-Chip zu zerstören, um Beweise zu vernichten.
Jetzt müssen sich die zwei Männer, als auch der Besitzer der Farm für den schrecklichen Vorfall verantworten. Die beiden einheimischen Männer erwartet heute ein Prozess vor Gericht. Bei einer Verurteilung stehen den beiden 15 Jahren Haft bevor.
Walter J. Palmer ist nach dieser Aktion untergetaucht. Ihn hatten böse Beschimpfungen und Morddrohungen erreicht. Später entschuldigte er sich in der Öffentlichkeit: „Ich hatte keine Ahnung, dass der Löwe ein bekannter, lokaler Liebling war, ein Halsband trug und bis zum Ende der Jagd Teil einer Studie war“ so Star Tribune. „Meiner Kenntnis nach war alles an dieser Reise legal und wurde ordnungsgemäß gehandhabt und durchgeführt.“
Jetzt wird gegen den mehrfach verurteilten Walter J. Palmer ermittelt und er ist durch soziale Netzwerke selbst zum Gejagten geworden.