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Bayern: Lichtenberg

Nach 17 Jahren: Razzia im Fall Peggy – gibt es eine neue Spur?

Der Fall Peggy gilt als einer der mysteriösesten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Bereits im Mai 2001 ist das Mädchen aus dem oberfränkischen Lichtenberg im Alter von neun Jahren spurlos verschwunden. 15 Jahre später fand man die Leiche des Kindes. Nun soll es eine Razzia gegeben haben.

Die Polizei Oberfranken hat Berichte über eine Festnahme im Fall Peggy dementiert. Es gebe keinen neuen Tatverdächtigen, so ein Sprecher. Er bestätigte aber, dass aufgrund neuer Erkenntnisse mehrere Anwesen durchsucht worden sein. Dabei seien auch Personen vernommen worden, das berichtete die Deutsche Presseagentur. 

Großeinsatz im Fall Peggy

Laut Focus soll es am Mittwoch einen Großeinsatz der Polizei im oberfränkischen Marktleuthen gegeben haben. Dabei wurden laut Medienberichten zufolge ein 41-Jähriger sowie seine Frau vernommen. Der Mann solle schon seit geraumer Zeit im Verdacht stehen, etwas mit dem Tod von Peggy zu tun zu haben.  

Das Mädchen ist bereits im Alter von neun Jahren im Mai 2001 verschwunden. 15 Jahre später fanden Pilzsammler im Saale-Orla-Kreis die Überreste des Kindes.

Zu der Festnahme am Mittwoch gaben weder Polizei noch Staatsanwaltschaft ein offizielles Statement.

Verdächtiger soll wieder auf freiem Fuß sein

Wie die Bild berichtet, wurde der Verdächtige nach stundenlangem Verhör wieder auf freien Fuß gesetzt. Ein dringender Tatverdacht bestehe laut der Zeitung offenbar nicht. Im Laufe des heutigen Donnerstags wollen sich Polizei und Staatsanwaltschaft zu dem Einsatz äußern.

Ein Videobeitrag im Fall Peggy aus 2016

Auf Heimweg von Schule verschwunden

Peggy verschwand 2001 auf dem Heimweg von der Schule. Zeugenberichten zufolge wurde sie zuletzt mittags nur 50 Meter von ihrem Elternhaus entfernt gesehen, berichtet der Express.

Durch einen Hinweis der Mutter des Mädchens wurde der damals Tatverdächtige Ulvi K. festgenommen und 2004 wegen Mordes verurteilt. Bei einem Wiederaufnahmeverfahren wurde der geistig behinderte Mann jedoch 2014 wieder freigelassen.

Laut der Frankenpost soll der aktuelle Tatverdächtige mit Ulvi L. befreundet gewesen sein.