Lego: Radikale Veränderung!
Investitionsvolumen: 134 Mio. €! Der größte Spielehersteller der Welt will sein Spielzeug zukünftig aus nachhaltigen Materialien fertigen.
Investitionsvolumen: 134 Mio. €! Der größte Spielehersteller der Welt will sein Spielzeug zukünftig aus nachhaltigen Materialien fertigen.
Unternehmenschef Jørgen Vig Knudstorp:
"...entscheidenden Schritt"
Lego wagt revolutionären Schritt:
Bausteine ohne Plastik!
Alles neu! Lego, der größte Spielehersteller der Welt, dessen bunte Bausteine und -klötze jeder von uns kennt, will sich radikal verändert. Im Klartext geht es um die Bausteine- und klötze, in denen ein durchaus schmutziges Geheimnis steckt. Immerhin werden die Spieleteilchen aus Kunststoff gefertigt und genau wegen dieses Stoffes gerät der Spielehersteller immer schärfer in Kritik.
Jährlich benötigt das dänische Unternehmen rund 6000 Tonnen Plastik, um neue Bausteine zu fertigen. Damit konnten im vergangenen Jahr ca. 60 Milliarden Lego-Teile hergestellt werden. Seit mehr als 50 Jahren verwendet das Unternehmen ein stark elastisches Plastik, das im Fachchargo auch Acrylnitril-Butadien-Styrol genannt wird, um die vielen bunten Steine in die Kinderzimmer zu bringen.
Genau dieses Plastik und Plastik im Allgemeinen sind wahnsinnig schädliche Stoff, die von der Natur nur schwer bis gar nicht abgebaut werden können. Außerdem entstehen im Herstellungsprozess Giftstoffe, die ihren Weg ins Grundwasser finden und dessen Langzeitfolgen nicht bekannt sind.
Der "Lego-Plan" bis 2030
Lego will an diesem Zustand schleunigst etwas ändert und forscht derzeit an einem Material, das das bisherige, schädliche Plastik vollständig ersetzen soll. Dafür investiert das Unternehmen rund 134 Millionen Euro. Innerhalb der nächsten 15 Jahre will Lego seine gesamte Produktpalette dann aus nachhaltigen Materialien fertigen. Neben den Steinchen und Klötzen wird außerdem an umweltfreundlicheren Verpackungen gearbeitet.
Sollte es Lego gelingen, Plastik den Rücken zu kehren, wäre das ein Meilenstein für die gesamte Industrie. Immerhin könnte dann keiner mehr die Ausrede bringen, er könne auf Plastik nicht verzichten.
Übrigens: Lego schrieb im Jahr 2004 nur noch rote Zahlen und befand sich auf dem Rückzug. Eine radikale Umstrukturierung der gesamten Wertschöpfungskette hat wieder einen weltweiten Lego-Boom ausgelöst.
"Unser Planet ist unser Zuhause, unser einziges Zuhause.
Wo sollen wir denn hingehen, wenn wir ihn zerstören."
Plastik ist ein wahrer Fluch für unsere Erde, die Meere, die Natur im Allgemeinen. Unser gesamtes biologisches System leidet unter dem Teufelszeug. Vor wenigen Jahren entdeckten Forscher im nordpazifischen Ozean eine kreiselnde Strömung mit etwa 100 Millionen Tonnen Plastik. Wir sollten UMDENKEN!