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Deutschlandweite Lebensmittelerpressung

Erpressung verunsichert: So erkennst Du vergiftete Produkte!

Ein Erpresser droht derzeit bundesweit Nahrungsmittel zu vergiften, wenn er nicht zehn Millionen Euro bekommt. Bei der Fahndung nach dem Verdächtigen sind bei der Polizei zwischenzeitlich mehrere Hinweise eingegangen.

Vergiftete Babynahrung entdeckt

Die Ermittler vermuten, alle bislang betroffenen Gläser entdeckt zu haben. Das Gift Ethylenglycol sei in die Babynahrung eingerührt worden, hieß es. Der Verzehr der farblosen Flüssigkeit könne lebensbedrohlich sein. Es drohten „sehr ernsthafte Gesundheitsgefahren bis hin zum Tod“, sagte ein Polizeisprecher. Die Menschen sollten unbedingt auf manipulierte Produkte achten und die Beamten informieren.

Die Drohung umfasse nicht nur Babynahrung, sagte ein Polizeisprecher. Um den Fall zu lösen, wurde eine Sonderkommission „Apfel“ mit rund 220 Ermittlern gegründet. Eine internationale Fahndung nach dem oder den Erpressern, vor allem auch in Österreich und der Schweiz, läuft.

Die betroffenen Geschäfte waren nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in einer Erpresser-E-Mail benannt worden. Konkrete Unternehmen erwähnten die Ermittler jedoch nicht. Der Erpresser habe gedroht, 20 verschiedene Lebensmittel zu vergiften.

So erkennst Du vergiftete Produkte

Eltern sollten besonders sorgfältig auf die Verpackungen achten. „Ordnungsgemäß verschlossene Gläser weisen üblicherweise eine Wölbung nach innen auf, beim Öffnen ist ein Knackgeräusch zu hören“, warnten Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Mitteilung.

Sollte kein Geräusch zu hören sein, sollte man das Produkt unbedingt an den Supermarkt zurückgeben. Bei anderen Verpackungen ist eine Manipulation deutlich schwieriger zu erkennen. Die Ermittler vermuten, dass das mithilfe einer Spritze zugefügt werden könnte.

Verbraucher sollten sich daher die Verpackungen ganz genau anschauen und auf kleinste Löscher achten. Wer sich unsicher ist, sollte das betroffene Produkt bei dem jeweiligen Markt abgeben. Alle Mitarbeiter in den betroffenen Geschäften wurden zu erhöhter Aufmerksamkeit aufgefordert.

Über hundert Hinweise bei Polizei eingegangen

Bei der Fahndung nach dem Lebensmittel-Erpresser sind bei der Polizei Konstanz inzwischen mehrere Hundert Hinweise eingegangen. Ob eine heiße Spur dabei ist, konnte Polizeivizepräsident Stürmer aber noch nicht sagen. Die Ermittler hatten gestern ein Foto eines Verdächtigen veröffentlicht. Sie gehen derzeit davon aus, alle bislang vergifteten Gläser mit Babynahrung entdeckt zu haben. Dennoch ist Vorsicht geboten

>>Hier geht es zu einem Video des Verdächtigen<<