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Hessen: Melsungen

Kein Scherz: Kuh im Kofferraum transportiert!

Am Dienstagmittag hat die Polizei auf der A7 bei Melsungen eine äußerst kuriose Entdeckung gemacht. Die Beamten wurden auf eine Kuh in einem Kleintransporter aufmerksam. Zunächst gingen sie von einer originellen Faschingsverkleidung aus, doch dann merkten sie, dass das Rind echt war.

Lebendiges Rind statt Karnevalsrequisit

Die Autobahnpolizei Baunatal entdeckte am Dienstagmittag bei Melsungen einen Transporter, der offenbar die Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert hatte. Aus der Heckscheibe des Seats schaute ein Kuhgesicht heraus. Die Beamten gingen erst von einem detailgetreuen Faschingskostüm aus. Sie vermuteten, dass der „Gegenstand“ oder die „verkleidete Person“  nicht ausreichend in dem Wagen gesichert war und hielten den Fahrer an.

Als die Beamten den Kofferraum öffneten, trauten sie ihren Augen nicht! Eine quick lebendige Kuh kam ihnen entgegen. Der Fahrer gab an, das Rind mit seinem Seat auf einen Bauernhof in Malsfeld transportieren zu wollen.

Polizei eskortiert Kuh zum Zielort

Unabhängig davon, dass ein solcher Transport für ein Tier völlig ungeeignet ist, hatte der Fahrer das Tier nur mittels eines Seiles an seiner Anhängekupplung festgemacht, schrieb die Polizei in einer Pressemitteilung. Somit stand das Rind mehr oder weniger frei im Fahrzeuginneren, während der Fahrer das Hinterteil er Kuh stets neben sich im Blick haben konnte.

Um das Tier nicht unnötig mit einer zeitlich langen Umladung in ein geeignetes Fahrzeug zu belasten, das im Übrigen auch erst hätte angefordert werden müssen, wurde der Transport im Sinne der Kuh mit reduzierter Geschwindigkeit unter besonderer Absicherung durch die Polizeistreife zum nur noch wenige Kilometer entfernten Zielort durchgeführt. Nichtsdestotrotz erwartet den Fahrer seitens der Polizei eine Anzeige wegen der sehr mangelhaften Ladungssicherung. Wegen den tierschutzrechtlichen Verstößen dieses Transportes informierten die Ermittler das zuständige Veterinäramt. Das Verwarngeld für den seit Dezember abgelaufenen TÜV des Fahrzeugs spielte bei dieser "Tiertransportkontrolle der besonderen Art" nur noch eine Nebenrolle.

Quelle: Polizeipräsidium Nordhessen