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Cottbus

Vorwürfe der Nötigung und Körperverletzung gegen Kita-Mitarbeiter

Schwere Vorwürfe gegen Mitarbeiter einer Kita in Cottbus. In der Einrichtung „Die kleinen Giraffen“ sollen Kinder gefesselt und zum Essen gezwungen worden sein.

Kinder „festgebunden“ und zwangsernährt?!

Bis zu 27 Kinder im Alter von null bis sechs Jahren könnten in der Kita „Die kleinen Giraffen“ in Cottbus betreut werden.  Mit dem liebevollen Spruch „Bei uns ist offen, das ist toll, von halb sechs bis abends halb acht und es ist immer einer da, der liebevoll über uns wacht“, machte die Einrichtung unlängst noch Werbung für sich – jetzt sieht sich die ehemalige Leiterin der Kita jedoch mit schweren Vorwürfen bezüglich der dort angewandten Erziehungsmethoden konfrontiert.

Wie die BILD-Zeitung berichtet, „sollen die Kinder an Stühlen festgebunden und ihnen das Essen zwangsweise in den Mund geschoben worden sein“.

Verhandlung vor Amtsgericht Cottbus im März

Inzwischen ist Anklage gegen die Ex-Kita-Leiterin erhoben worden, die Betreuungsstätte im Stadtteil Schmellwitz hat außerdem ihre Betriebserlaubnis verloren.

Anfang März wird der Fall vor dem Amtsgericht Cottbus verhandelt. Anklage wird in insgesamt 22 Fällen erhoben – darunter 19 Mal wegen Nötigung und dreimal wegen Körperverletzung an zehn Kindern.

Schüler-Praktikantinnen machten Methoden publik

Heraus kamen die ungeheuren Vorwürfe erst durch zwei Schüler-Praktikantinnen. Die jungen Mädchen hatten sich während ihres Praktikums über die Erziehungsmethoden gewundert und ihrer Schulleitung davon berichtet. Diese wiederum verständigte sofort das zuständige Jugendamt.

Gegen drei Mitarbeiter des Kindergartens wurde bereits ermittelt. Zwei Verfahren wurden laut BILD allerdings wegen mangelnden Tatverdachts eingestellt, das dritte wegen geringer Schuld.

Quelle: BILD