Um dem Terror die Stirn zu bieten, haben sich die Nutzer sozialer Netzwerke nun etwas ganz Besonderes ausgedacht: Seit gestern Abend wird die Plattform Twitter mit süßen Katzenbildern überflutet. Wer also nach den Schlagwörtern #Barcelona oder #Ramblas sucht, erlebt eine Überraschung.
Seit die Flaniermeile Las Ramblas gestern Abend von einem schrecklichen Terroranschlag heimgesucht wurde, herrscht in Barcelona Ausnahmezustand. 13 Menschen starben, 100 wurden schwer verletzt.
Die Sozialen Netzwerke explodierten seither mit grausamen Bildern und Videos der Attacke. Doch es ist auch ein Phänomen zu erkennen: Immer wieder finden sich zwischen den Terror-Uploads zahlreiche Katzenbilder und –videos.
Unter den Hashtags #Ramblas und #Barcelona fluteten unzählige Fotos von Kätzchen den Kurznachrichtendienst Twitter. Das Ganze ist kein Scherz, es hat einen ernsten Hintergrund. Nutzer wollten so verhindern, dass sich die flüchtigen Attentäter über polizeiliche Aktionen informieren können. Zudem soll die Flut an Kätzchenfotos bewirken, dass pietätlose Bilder von Opfern der Attacke im Netz nicht Überhand gewinnen. Die User wollen dem Terror auf Twitter keine Plattform bieten – er soll auf keinen Fall zur Propaganda für Anschläge werden.
"Die Behörden bitten, die Bilder nicht mehr zu teilen. Katzenfotos werden dazu genutzt den Hashtag #Barcelona zu befüllen und die traumatischen Bilder zu begraben", schrieb etwa eine Nutzerin.
Schon nach dem Anschlag in Brüssel im November 2015 war eine Flut an Katzenbildern zu beobachten. Die belgische Polizei hatte sich später bei der Twitter-Community für die Aktion bedankt – sie half, die teils falschen und pietätlosen Fotos immer mehr zu verdrängen.
Bleibt nur zu hoffen, dass die süßen Kätzchen auf Twitter auch in diesen Tagen zu einer Entspannung beitragen. Der Fahrer des Lieferwagens in Barcelona ist immer noch auf der Flucht.
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Quelle: Stern