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Grenzwert 380-mal überschritten

Schwere Schadstoffbelastung: Warnung vor Kamillentee

Während eines groß angelegten Tests verschiedener Teesorten, hat Stiftung Warentest eine erschreckende Entdeckung gemacht: Eine überprüfte Kamillentee-Sorte wies so hohe Schadstoffbelastungen auf, dass der zulässige Grenzwert 380-mal überschritten wurde.

Krebserregende Stoffe nachgewiesen

Der Tee der französischen Marke "Kusmi Tea" ist laut Stiftung Warentest extrem stark mit Pyrrolizidinalkaloiden (PA) verunreinigt. Proben haben bereits gezeigt, dass diese Alkaloide eindeutig krebserregend sind und das Erbgut schädigen können. Es wird eindringlich davor gewarnt, das Produkt zu konsumieren!

161 Mikrogramm Pyrrolizidinalkaloide pro Teebeutel

Der Kamillentee wurde auf insgesamt 28 unterschiedliche Pyrrolizidinalkaloide getestet. Das Ergebnis war ernüchternd: In einem einzigen Teebeutel wurden 161 Mikrogramm PA nachgewiesen. Dieser Wert entspricht etwa dem 380-fachen der als „wenig bedenklichen" Tagesdosis.

Wer diesen Tee regelmäßig oder möglicherweise sogar mehrmals täglich trinkt, läuft Gefahr an Leberzirrhose oder Tumoren zu erkranken.

Hersteller sieht keinen Handlungsbedarf

Stiftung Warentest hat den Hersteller des Tees laut eigener Aussage sofort über die Ergebnisse informiert. Dieser sieht jedoch offenbar keinen Handlungsbedarf, wie Stern berichtet.  

Für die Tester steht aber fest: Die betroffene Charge des Produkts dürfte überhaupt nicht über die Ladentheke gehen.

Quelle: Stern