Der Islam gehört für Seehofer nicht zu Deutschland
Der neue Bundesinnenminister Horst Seehofer hält den vom früheren Bundespräsidenten Wulff geprägten Satz «Der Islam gehört zu Deutschland» für falsch.
Der neue Bundesinnenminister Horst Seehofer hält den vom früheren Bundespräsidenten Wulff geprägten Satz «Der Islam gehört zu Deutschland» für falsch.
«Der Islam gehört nicht zu Deutschland. Deutschland ist durch das Christentum geprägt. Dazu gehören der freie Sonntag, kirchliche Feiertage und Rituale wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten», sagte der CSU-Chef der «Bild»-Zeitung. «Die bei uns lebenden Muslime gehören aber selbstverständlich zu Deutschland. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir deswegen aus falscher Rücksichtnahme unsere landestypischen Traditionen und Gebräuche aufgeben.»
Seehofer kündigte an, erneut Islamkonferenzen einzuberufen, um über Integrationsprobleme von Muslimen zu diskutieren: «Meine Botschaft lautet: Muslime müssen mit uns leben, nicht neben oder gegen uns. Um das zu erreichen, brauchen wir gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme. Das erreicht man nur, wenn man miteinander spricht.»
Mit Hochdruck will Seehofer zudem die Einrichtung zentraler Aufnahmestellen («Anker-Zentren») vorantreiben, in denen Asylbewerber nach ihrer Ankunft untergebracht werden sollen, bis über Ihren Antrag entschieden ist.
(Quelle: dpa)