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USA: Philadelphia

Kleinkind von Kommode erschlagen – Ikea zahlt 41 Millionen an Eltern

Rund drei Jahre nachdem ein zweijähriger Junge durch eine umgestürzte Ikea-Kommode getötet wurde, einigte sich der schwedische Möbelriese nun mit dessen Eltern und muss eine Entschädigung von umgerechnet 41 Millionen Euro zahlen.

Zweijähriger durch umgestürzte Kommode erschlagen

Unter tragischen Umständen kam im Jahr 2017 ein kleiner Junge durch eine umgestürzte Kommode ums Leben. Als das 32 Kilogramm schwere Möbelstück auf ihn fiel, hatte er keine Chance und erlag seinen schweren Verletzungen.

Die in Amerika lebenden Eltern reichten 2018 bei einem Gericht in Philadelphia Klage gegen Ikea ein und warfen dem Konzern vor, von der Umkippgefahr der Kommode gewusst zu haben, berichtet die "Welt". Es wären bereits etliche Kinder dadurch verletzt oder getötet worden. Der Möbelriese habe jedoch versäumt, Kunden zu warnen und darüber zu informieren, dass die Kommode vom Typ Malm an die Wand gedübelt werden müsse. Eine Rückrufaktion startete Ikea den Angaben zufolge im Jahr 2016.

41 Millionen Euro Vergleichszahlung

Wie die Opferanwälte am Montag mitteilten, einigten sie sich laut der „Welt“ in einem Vergleich mit dem Einrichtungskonzern auf 41 Millionen Euro. Zudem müssen sich Vertreter des Einrichtungshauses mit Akteuren der Gruppe „Parents Against Tip-Overs“ treffen. Die Organisation hat sich das Ziel gesetzt, sogenannte Umkipp-Unfälle durch Präventionsarbeit zu verhindern, heißt es in dem Artikel. Der Konzern habe sich zudem dazu verpflichtet bei Rückrufen von Kommoden die Öffentlichkeitsarbeit für Verbraucher auszuweiten.

Wie die „FAZ“ mitteilt, wollen die Eltern des getöteten Jungen nun eine Million Dollar der Vergleichszahlung an Gruppen spenden, die sich für strengeren Robustheitstest bei Kommoden einsetzen.