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Detmold/Lügde

Prozessauftakt um schweren Missbrauch in Lügde

Nach jahrelangem Missbrauch von Kindern in vielen Hundert Fällen beginnt heute beim Landgericht Detmold der Prozess gegen drei Männer.

Die erst Ende 2018 bekanntgewordenen Taten sollen sich vor allem auf einem Campingplatz in Lügde in Nordrhein-Westfalen ereignet haben. Im Rahmen der Ermittlungen waren mehr als 40 Opfer identifiziert worden. Angeklagt sind nach Angaben des Gerichts nun die Gewalttaten gegen 34 Opfer.

Die Staatsanwaltschaft Detmold wirft dem heute 56-jährigen Dauercamper Andreas V. fast 300 Straftaten vor. Er soll im Sommer 1998 und von 2008 bis 2018 insgesamt 23 Mädchen teilweise schwere sexuelle Gewalt angetan haben.

Zudem wurden fast 900 Bild- und Videodateien bei ihm gefunden, die sexuelle Übergriffe auf Minderjährige zeigen.

Parallel dazu dauern Ermittlungen in dem Fall an.

Es war es auch zu Polizeipannen gekommen, 150 Datenträger - Beweismittel - aus einem Polizeiraum verschwunden. Jugendämter sollen frühen Hinweisen gegen Andreas V. nicht nachgegangen sein.

Quelle: dpa