Donald Trump konnte bei den US-Wahlen die meisten Stimmen aus der Bevölkerung holen und wird demnach neuer Präsident der Vereinigten Staaten… Oder? Eine allerletzte Chance besteht tatsächlich noch für Hillary Clinton.
Noch eine Hürde muss der Republikaner Trump auf dem Weg zur Präsidentschaft nehmen. Das liegt daran, dass in den USA nicht direkt vom Volk gewählt wird, sondern von Wahlmännern bzw. –frauen. Am 19. Dezember werden diese von den einzelnen Bundesstaaten angesandt, ihre Stimme abzugeben. Eigentlich sollen sie sich dabei an die Entscheidung der Bevölkerung halten – das muss aber nicht in jedem Staat tatsächlich auch so sein.
Theoretisch können die Wahlmänner und –frauen auch anders abstimmen, als die Bevölkerung des Bundesstaates, den sie vertreten.
In einigen Staaten sind die Abgesandten gesetzlich dazu verpflichtet, den Willen des Volkes mit ihrer Stimme wiederzugeben. Aber eben nicht in allen. Das könnte theoretisch also tatsächlich dazu führen, dass Hillary Clinton mehr Wahlmänner-Stimmen auf sich vereinen kann als Donald Trump.
In der Praxis passiert so etwas allerdings äußerst selten. Im Laufe der Jahrhunderte zeigte sich lediglich 1% Abweichung bei den Abstimmungsergebnissen der Wahlmänner.
Am 06. Januar 2017 werden die Stimmen der Wahlmänner und –frauen dann ausgezählt. Am 20. Januar wird der neue Präsident offiziell sein Amt antreten.
Quelle: RPR1.