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Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan

Gewalteskalation in Berg-Karabach

Der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan flammt wieder auf. Die beiden Länder streiten seit Jahrzehnten um das Gebiet Berg-Karabach im Südkaukasus. Es ist die schwerste Eskalation seit langem.

Zahlreiche Tote und Verletzte

In der Unruheregion Berg-Karabach im Südkaukasus sind bei einer außergewöhnlichen Gewalteskalation zwischen den verfeindeten Nachbarn Armenien und Aserbaidschan mehrere Menschen verletzt und getötet worden. Armenien rief den Kriegszustand aus, wie Regierungschef Nikol Paschinjan am Sonntag mitteilte. Zuvor hatte Aserbaidschan eine Militäroperation an der Demarkationslinie angekündigt sowie von einer Eroberung von sieben Dörfern gesprochen.

Länder streiten seit 30 Jahre um die Kontrolle in Berg-Karabach

Zwischen den verfeindeten Ländern kam es nach Angaben beider Seiten am frühen Sonntagmorgen zu schweren Gefechten. Die Hauptstadt Berg-Karabachs, Stepanakert, sei beschossen worden, teilten die Behörden mit. Zahlreiche Häuser in Dörfern seien zerstört worden. Auf Videos war zu sehen, wie Panzer durch die Orte fuhren und Rauchwolken über Stepanakert aufstiegen. Nach offiziellen Angaben aus der Hauptstadt Stepanakert wurden etwa zehn Soldaten aus Berg-Karabach durch Beschuss getötet. Auch Aserbaidschan teilte mit, dass es Tote und Verletzte in den eigenen Reihen gebe.

Die von Armenien kontrollierte Region gehört völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan. Beide Länder streiten seit 30 Jahren über die Kontrolle in der Region.

Quelle: dpa