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Niedersachsen: Verden

Lkw-Fahrer verhindert Crash mit Reisebus voller Kinder

Durch sein besonders umsichtiges Verhalten hat der 24 Jahre alte Fahrer eines Gefahrguttransporters Schlimmeres verhindert.

Führerhaus von 40-Tonner abgerissen

Zu der Karambolage war es gekommen, als am Morgen gegen 07.40 Uhr ein aus Rumänien stammender 38-jähriger Lkw-Fahrer das Ende eines Baustellen bedingten Staus übersah und nahezu ungebremst auf zwei stehende Lkw auffuhr.

Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Führerhaus des 40-Tonners, in dem der 38-Jährige saß, komplett abgerissen. Der Mann am Steuer erlitt schwere Verletzungen und musste mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden. Die Fahrer der beiden anderen Lkw, 24 bzw. 66 Jahre alt, kamen mit leichteren Verletzungen davon.

Reisebus blieb unbeschadet

Ausgesprochen umsichtig hat sich insbesondere der 24-Jährige Fahrer eines mit Gefahrgütern beladenen Lkw verhalten, der zunächst als letztes Fahrzeug am Stauende hinter einem vollbesetzten Reisebus angehalten hatte. Wie Focus berichtet, sollen sich zahlreiche Kinder in dem Bus befunden haben.

Im Außenspiegel beobachtete der junge Mann in dem Gefahrguttransporter, dass ein weiterer Lkw mit unverminderter Geschwindigkeit auf das Stauende zufuhr. Geistesgegenwärtig entschloss er sich, eine Lücke zwischen dem vollbesetzten Reisebus vor sich und den hinter ihm stehenden Lkw zu schaffen und mit Vollgas auf die linke Spur zu fahren. Dadurch wollte der 24-Jährige verhindern, dass auch der Reisebus in das drohende Unfallgeschehen verwickelt wird. Der 38-jährige Rumäne am Steuer des 40-Tonners fuhr zwar ungebremst auf und schob den am Stauende stehenden Lkw auf den Gefahrguttransporter, der Reisebus jedoch blieb unbeschadet.

Sachschaden in Höhe von mehrere Hunderttausend Euro

Durch die Karambolage wurden Teile der überwiegend aus Lacken und Farben bestehenden Ladung des Gefahrguttransporters beschädigt, so dass geringe Mengen ausliefen und von Einsatzkräften des Gefahrgutzuges der Freiwilligen Feuerwehr unter Einsatz von Schutzanzügen gebunden bzw. geborgen werden mussten. Parallel dazu liefen erste Bergungsmaßnahmen für die havarierten Lkw an.

Der durch den Unfall entstandene Sachschaden dürfte sich auf mehrere Hunderttausend Euro belaufen.

Quelle: Polizei