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Fachtagung in Mainz

Radikalisierung als «Jugend-Protest-Kultur»

Der Islamismus wird nach Ansicht eines Experten immer stärker zu einer «Jugend-Protest-Kultur».

In vielen Fällen seien radikale Organisationen die besseren Sozial-Arbeiter, erklärte LKA-Mitarbeiter Abou-Taam heute in Mainz. Dort waren Politiker und Vertreter von Schulen, Polizei und Moschee-Vereinen heute zu einer Fachtagung zusammengekommen.

Die Radikalisierung ist nach Einschätzung von Abou-Taam kein Problem der Zuwanderung selbst. Denn es treffe sowohl Jugendliche aus muslimischen Herkunftsfamilien, als auch solche, die den Glauben wechseln.

Salafisten nutzen demnach gezielt den Zeitpunkt aus, wenn junge Leute noch in der Orientierungs-Phase sind, wenn noch gar nicht feststeht, ob sie sich politisch nach rechts oder links entwickeln oder auch irgendwo ein Ehrenamt übernehmen. Salafisten machen den Teenies genau dann konkrete Angebote, um sie zu binden.

Als Konsequenz will der rheinland-pfälzische Innenminister Lewentz gute Netzwerke in den Kommunen aufbauen. Nur wenn Eltern, Schule, Sozialarbeiter, Polizei und Politik zusammenarbeiteten, könne ein Abrutschen verhindert werden, so Lewentz.