Weitere Coronavirus-Fälle in Bayern
Das neuartige Coronavirus aus China hat Deutschland erreicht. Wir klären alle Fragen mit RPR1.Infochef Jens Baumgart.
Das neuartige Coronavirus aus China hat Deutschland erreicht. Wir klären alle Fragen mit RPR1.Infochef Jens Baumgart.
++Update, 28.01.2020: Drei weitere Corona-Virus-Fälle in Bayern bestätigt
In Bayern sind drei weitere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert worden.
Sie stünden in Zusammenhang mit dem ersten bestätigten Fall der neuen Lungenkrankheit in Deutschland, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München am Dienstagabend mit. Auch die drei neu angesteckten Patienten seien Mitarbeiter der Firma Webasto aus dem Landkreis Starnberg, bei der der erste Betroffene beschäftigt ist.
RPR1.Infochef Jens Baumgart klärt die wichtigsten Fragen
"Das ist nicht so einfach: Viele Sypmtome tauchen ganz ähnlich bei einer Erkältung oder Grippe auf – zum Beispiel Fieber und Atemwegsbeschwerden. Einen wichtiger Hinweis kann die Nase liefern - wenn die nämlich läuft, ist es mit großer Wahrscheinlichkeit KEIN Corona-Virus. Ganz wichtig: Bisher sind nur Menschen krank geworden, die selbst in China waren oder mit Menschen aus China irgendwie in Kontakt standen. Also keine Panik - es ist viel wahrscheinlicher, dass es sich um eine Erkältung oder eine Grippe handelt."
"Zunächst mal kann man das tun, was man auch macht, um sich auch vor der Grippe zu schützen: Händewaschen, Händewaschen, Händewaschen – das ist das A und O. Ansonsten: Wachsam bleiben - einen Bogen um Menschen machen, die husten – denn wahrscheinlich wird das Virus vor allem durch Husten übertragen. Übrigens: Atemschutzmasken, die in einigen Geschäften und Apotheken bereits ausverkauft sind, bringen nach Ansicht von Experten so gut wie gar nichts!"
"Diese Gefahr ist gleich NULL – weil Viren auf Oberflächen von Gegenständen nur wenigen Stunden überleben können – der Transportweg von China nach Deutschland dauert aber deutlich länger – also haben die Viren in unsere Päckchen keine Chance!"
In Bayern sind drei weitere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert worden.
Sie stünden in Zusammenhang mit dem ersten bestätigten Fall der neuen Lungenkrankheit in Deutschland, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München am Dienstagabend mit. Auch die drei neu angesteckten Patienten seien Mitarbeiter der Firma Webasto aus dem Landkreis Starnberg, bei der der erste Betroffene beschäftigt ist.
Bei weiteren Kontaktpersonen laufen die Tests noch. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sagte der Mitteilung zufolge: «Es wurden insgesamt rund 40 Mitarbeiter der Firma ermittelt, die als enge Kontaktpersonen in Frage kommen. Die Betroffenen sollen am Mittwoch vorsichtshalber getestet werden.»«
Ein Mann aus dem Landkreis Starnberg in Bayern habe sich mit dem Erreger infiziert, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München am späten Montagabend mit. Das neuartige Virus kann eine Lungenkrankheit auslösen, an der im Hauptverbreitungsland China bereits mehr als 100 Menschen gestorben sind - die meisten davon waren ältere Patienten mit schweren Vorerkrankungen.
Der Patient in Bayern befindet sich nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) klinisch in einem guten Zustand, wie es in der Mitteilung hieß. „Er wird medizinisch überwacht und ist isoliert.“
Der Mann hat sich dem Amt zufolge bei einem chinesischen Gast seiner Firma angesteckt. Die Frau aus China sei zu einer Fortbildung bei der Firma im Landkreis Starnberg in Oberbayern gewesen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Kreisen der Gesundheitsbehörden.
mit RPR1.Infochef Jens Baumgart:
Der Gesundheitsministeriumssprecher betonte: „Das Risiko für die Bevölkerung in Bayern, sich mit dem neuartigen Coronavirus zu infizieren, wird von der «Task Force Infektiologie» des LGL und vom Robert Koch-Institut (RKI) derzeit als gering erachtet.“ Menschen, die engen Kontakt mit dem Patienten hatten, würden ausführlich aufgeklärt und über mögliche Symptome, Hygienemaßnahmen und Übertragungswege informiert.
In Europa waren zuvor drei Infektionen – allesamt in Frankreich – mit dem neuartigen Virus nachgewiesen worden.
Die Gesamtzahl der weltweit bekannten Erkrankungen ist auf über 4500 gestiegen, in China seien mindestens 106 Menschen an der Lungenkrankheit gestorben. Das neue Virus 2019-nCoV stammt ursprünglich vermutlich von einem Markt in der chinesischen Millionenstadt Wuhan, wo es wohl von dort gehandelten Wildtieren auf den Menschen übersprang. Eine schützende Impfung oder eine spezielle Therapie zur Behandlung der Erkrankung gibt es nicht. Die Symptome - darunter trockener Husten, Fieber und Atemnot - können aber mit Medikamenten abgemildert werden.
Nach derzeitiger Einschätzung von Experten verläuft die neuartige Lungenkrankheit offenbar in den meisten Fällen mild, teilweise sogar ohne Symptome. Von den in China registrierten Todesfällen gehen die meisten nach bisherigen Erkenntnissen auf ältere und Patienten mit Vorerkrankungen zurück.
Quelle: dpa