Die aktuelle Hitzewelle könnte laut einem Bericht der „Welt“ die Stromversorgung zu einer ungewöhnlich schweißtreibenden Angelegenheit machen. Weil Atom- und Kohlekraftwerke auf Kühlwasser aus Flüssen angewiesen sind und das langsam knapp wird, mussten erste Anlagen sogar schon ihre Leistung drosseln.
Im Karlsruher Rheinhafen kann ein Kraftwerksblock RDK 7 nicht mehr auf voller Leistung laufen – eine Einbuße von 140 Megawatt. Der Hintergrund: Umweltauflagen schreiben vor, dass der Fluss durch die Einleitung genutzten Kühlwassers nicht über einen bestimmten Wert hinaus erwärmt werden darf.
Auch der Kraftwerksbetreiber Steag in Essen kämpft mit der Hitze: Das Steinkohle-Kraftwerk Bergkamen A musste seine Leistung am Mittwoch um 150 Megawatt drosseln, weil die Lufttemperatur so hoch war, dass der Kühlturm des Kraftwerksblocks nur noch 30 Grad warmes und damit unbrauchbares „Kühlwasser“ ins System speisen konnte.