Schweizer ermitteln gegen Blatter und Platini jetzt wegen Betrugs
Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat ihre Ermittlungen gegen den früheren FIFA-Chef Sepp Blatter und den ehemaligen UEFA-Chef Michel Platini ausgeweitet.
Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat ihre Ermittlungen gegen den früheren FIFA-Chef Sepp Blatter und den ehemaligen UEFA-Chef Michel Platini ausgeweitet.
Sie beurteile die Zahlung von zwei Millionen Franken an Platini anders als bisher, teilte sie am Samstag mit. Sie habe die Parteien darüber im November informiert. Zuvor hatten französische Zeitungen darüber berichtet.
«Seither wird sowohl gegen Joseph Blatter wie auch gegen Michel Platini auch wegen des Verdachts des Betrugs ermittelt», teilte die Bundesanwaltschaft mit. Die Zahlung aus dem Jahr 2011 war schon länger Bestandteil der Ermittlungen. Blatter und Platini hatten stets gesagt, es sei die Vergütung für eine zurückliegende Beratertätigkeit gewesen. Beide früheren Fußball-Funktionäre haben alle Vorwürfe zurückgewiesen.
Das Strafverfahren gegen den früheren Weltverbands-Chef Blatter läuft seit 2015, wegen Veruntreuung und «ungetreuer Geschäftsbesorgung». Gegen Platini, einst Präsident der Europäischen Fußball-Union, wurde bereits wegen Teilnahme an Veruntreuung und ungetreuer Geschäftsbesorgung und Urkundenfälschung ermittelt. Beide waren Ende August und Anfang September zu Anhörungen vor der Bundesanwaltschaft erschienen. «Für sämtliche Verfahrensbeteiligten gilt die Unschuldsvermutung», betonte die Bundesanwaltschaft.
Quelle: dpa