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Grausames Verbrechen in Indien

Mädchen wird lebendig begraben – wegen seines Geschlechts

In Indien ist ein neugeborenes Mädchen lebendig begraben worden, weil es offenbar das „falsche“ Geschlecht hatte.

Baby-Fuß ragt aus Sand

Das neugeborene Mädchen wurde vergangenes Wochenende in einer Sandgrube auf einem Feld verscharrt, teilte eine indische Behörde mit. Ein Zeuge hatte einen kleinen Fuß aus dem Sand herausragen sehen und war zu Hilfe geeilt. Die Kleine wurde unmittelbar in eine Klinik gebracht, wo sie nun unter Beobachtung steht.

Das „falsche“ Geschlecht gehabt

Wie durch ein Wunder wurde das wenige Stunden alte Baby nicht schwerer verletzt. Wie die Ärzte erklärten, sei das 2,5 kg schwere Kind wohlauf. Sie tauften es auf den Namen Dharitri (dt. Erde). Die Polizei vermutet, dass die Kleine von ihren Eltern ausgesetzt wurde, weil sie ein Mädchen ist. Möglicherweise könnte auch Unehelichkeit die Ursache gewesen sein.

Nicht der erste Fall

In Indien ist männlicher Nachwuchs immer noch begehrter als weiblicher. Söhne gelten bis heute als Ernährer der Familie, während Töchter wegen der hohen Mitgift bei ihrer Hochzeit eher als Last angesehen werden.

Aus diesem Grund sind Tests zur pränatalen Geschlechtsbestimmung verboten – trotzdem werden sie in ländlichen Gegenden bis heute häufig vorgenommen. Eine britische Studie aus dem Jahr 2011 brachte zudem schockierende Zahlen zutage: Demnach wurden in Indien in den vergangenen drei Jahrzehnten bis zu zwölf Millionen Mädchen gezielt abgetrieben.

Quelle: T-Online