Dreyer pocht auf Lockerungsplan
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer pocht auf klare Entscheidungen für einen Lockerungsplan bei den Bund/Länder-Beratungen am kommenden Mittwoch.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer pocht auf klare Entscheidungen für einen Lockerungsplan bei den Bund/Länder-Beratungen am kommenden Mittwoch.
"Wir brauchen Lösungen für den Einzelhandel, für Kultur, für die Außengastronomie, für körpernahe Dienstleistungen - aber auch für Hotels und Ferienwohnungen", sagte sie in einem Interview mit dem Tagesspiegel (Online/Print Sonntag).
Besonders sinnvoll seien zum Beispiel Erleichterungen für die Außengastronomie. "Das Wetter wird besser, die Menschen halten sich im Freien auf, sitzen auf Bänken und Treppen und trinken zum Beispiel Kaffee. Da kann ich doch einem Gastronomen schlecht verbieten, unter Einhaltung der Abstandsregeln wieder Umsatz zu machen."
Sie sei auch dafür, die privaten Kontaktbeschränkungen zu lockern. Sinnvoll sei eine Regelung
"zwei Haushalte mit maximal fünf Personen, die Kinder nicht mitgezählt".
Natürlich gebe es viele Unwägbarkeiten durch die Virusmutationen, zugleich mehr zusätzlichen Schutz durch die laufenden Impfungen und Schnelltests. "Wir müssen einen moderaten Weg gehen, zugleich durch Impfen und Testen absichern, aber wir müssen Perspektiven geben."
Sie warnte davor, sich dabei starr an der Inzidenz von 35 Neuerkrankungen auf 100.000 Bewohner für
Lockerungen zu orientieren. "Die Inzidenzzahl ist ein wichtiger Faktor, aber nicht der einzige. Wir müssen auch die Zahl der Tests und die Zahl der Impfungen berücksichtigen. Und natürlich spielt bei allen Entscheidungen auch die Belegung der Intensivbetten in den Krankenhäusern eine Rolle."
Quelle: dpa