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Raucher aufgepasst!

Diese Zigarettenmarken verschwinden!

Die neuen EU-Richtlinien werden den Zigarettenmarkt ordentlich abspecken:

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Die Tabakindustrie steht vor einer radikalen Veränderung: Ab dem kommenden Jahr müssen zwei Drittel der Verpackungsfläche mit Fotos und Warnhinweisen bedruckt werden. So verlangen es die neuen Tabakrichtlinien der Europäischen Kommission. Für einige Zigarettenmarken bedeutet das, das Aus. Grund dafür, die Umstellung sei bei Nischenmarken im Verhältnis zum Marktanteil einfach zu teuer.

British American Tobacco (BAT) bietet in Deutschland derzeit 16 Zigarettenmarken an. Davon werden etwa sechs übrig bleiben. Golden American, Winfried, Peer 100, Lux und Krone werden in den nächsten 18 Monaten aus dem Handel verschwinden. Was mit Traditionsmarken wie Prince Denmark, HB oder Lord passieren wird, sei jedoch noch nicht entschieden, so der BAT-Chef.

Durch die neuen Richtlinien werde die Markenvielfalt verschwinden, so die Kritik an den Neuregelungen.

HB, die wohl bekannteste Marke, steht für das exemplarische Sterben der ehemals erfolgreichen Zigarettenmarken. HB war im Übrigen die erste Filterzigarette von BAT in den 70-er Jahren. Von ehemals 27 % Marktanteil und einem absoluten Spitzenreiter unter den deutschen Rauchern, ist HB heute gerade mal 1% Marktanteil geblieben.

BAT werde intern und mit dem Handel "ausführlich diskutieren", wie es mit der Marke weitergehe. Nach Aussage Wittenbergs, der zugleich Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zigarettenverbandes ist, werde eine solche Bereinigung des Sortiments auch in anderen Tabakkonzernen stattfinden.

Die Nummer zwei am deutschen Tabakmarkt überarbeitet schon im Vorfeld der neuen EU-Richtlinie das Sortiment. Route 66, Fairwind, Eckstein, Juno ohne Filter und Salem sind jene Marken, die im nächsten Jahr an keiner Tankstelle mehr zu finden sein werden.

Reemtsma und der Mutterkonzern Imperial Tobacco gehören zu den weltweit größten Zigarettenanbietern. Das derzeitige Angebot umfasst 72 Marken.

Philip Morris ist der Zigaretten-Marktführer in Deutschland und vertreibt derzeit zehn Marken im deutschen Raum: Marlboro, L&M, Chesterfield, Philip Morris, Eve, Parliament sowie die wenig oder nur regional verbreiteten Sorten Piel Roja und Interval. Hinzu kommen F6 und Karo, die aber fast ausschließlich in Ostdeutschland angeboten werden.

Durch interne und "regelmäßige Überprüfung des Markenportfolios mit Veränderungen und Anpassungen" sei man von den Regulierungen der EU-Kommission nicht so sehr betroffen.

Bei Japan Tobacco International, der Nummer vier am deutschen Tabakmarkt, wird es ebenfalls Veränderungen geben: die Richtlinien verbieten es zukünftig, Menthol-Produkte anzubieten. Außerdem wird eine Marke komplett aufgegeben: Reyno verschwindet mit allen dazugehörigen Produktvarianten.

Japan Tobacco vertreibt in Deutschland u.s. Benson & Hedges, Camel, Club, Nil, Overstolz, Silk Cut oder Winston. Insgesamt vertreibt Japan Tobacco 16 Marken mit 79 unterschiedlichen Produkten, wobei sich die Unterschiede auf Geschmacksrichtungen und Packungen beziehen.