Diese Vorboten sehen nicht gut aus
Und wieder liegt ein Unwetterwochenende hinter uns. Diesmal gab es den bisher heißesten Tag des Jahres...
Und wieder liegt ein Unwetterwochenende hinter uns. Diesmal gab es den bisher heißesten Tag des Jahres...
Fällt der Sommer ins Wasser?
Diese Vorboten sehen nicht gut aus
Und wieder liegt ein Unwetterwochenende hinter uns. Diesmal gab es den bisher heißesten Tag des Jahres. Im Raum Berlin/Brandenburg wurden am Freitag knapp 37 Grad im Schatten gemessen. Auch gestern war Berlin mit einem Spitzenwert von 35 Grad der Spitzenreiter im gesamten Land. Hinter uns liegt eine kleine, aber recht heftige Mini-Hitzewelle. Starke Schwüle machte ganz schön zu schaffen, nun kann man in vielen Landesteilen wieder gut durchlüften.
Apropos Siebenschläfertag
„Zunächst mal hat der Siebenschläfertag rein gar nichts mit dem gleichnamigen Tier zu tun. Außerdem ist es Unsinn das Wetter an genau diesem einen Tag auf den gesamten kommenden Sommer zu übertragen. Der Siebenschläfertag geht auf eine Legende zur Zeit der römischen Christenverfolgungen zurück. Sieben Brüder, alles Christen wurden gefangengenommen und lebendig eingemauert. Sie starben nicht und wurden 195 Jahre später, am 27. Juni 446 entdeckt. Kurz danach sind die der Legende nach verstorben. Der 27. Juni ist damit der Gedenktag der Siebenschläfer“ erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
Nicht nur ein einziger Tag entscheidend
Später wurde der 27. Juni zum sogenannten Lostag. Man dachte damals bzw. setzte fest, dass das Wetter an diesem Tag mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in den kommenden 7 Wochen, also den gesamten Sommer über anhalten könnte.
Nun hat die Geschichte zwei Haken:
1. Durch die gregorianische Kalenderreform vor einigen hundert Jahren wurden aus dem Kalender 10 Tage entfernt. Daher wäre der Siebenschläfertag aktuell eigentlich erst am 7. Juli anzusetzen.
2. Ist es völliger Unsinn das Wetter an diesem einen Tag auf den gesamten Sommer zu übertragen. Das klappt so nicht.
Aber: Es ist tatsächlich so, dass es eine gewisse Wahrscheinlichkeit gibt, dass das Wetter im Zeitraum Ende Juni/Anfang Juli durchaus auch die kommenden Wochen andauern kann. Diese Beobachtungen hat man zumindest in Süddeutschland gemacht. Dort trifft diese Regel zu rund 70 Prozent zu. Weiter nach Norden, Richtung See, lässt die Trefferquote dieser Regel allerdings nach. „Man kann also durchaus mit der Siebenschläferregel eine Abschätzung für die nächsten Wochen vornehmen, man sich den Zeitraum Ende Juni/Anfang Juli zur Hand nimmt und eben nicht nur diesen einen Tag, den 27. Juni. Der macht eigentlich überhaupt keine Aussage über den kommenden Sommer“ sagt Wetterexperte Jung.
Das sind die Wetter-Aussichten
Das Wetter am kommenden Montag bringt uns 17 bis 25 Grad. Der Tag startet freundlich, danach gibt es aber Schauer oder längere Zeit Regen. Würde die Regel sich nur auf diesen einen Tag beziehen, dann stünde uns eher ein durchschnittlicher und leicht wechselhafter Sommer bevor. Das wiederum wäre allerdings typisch für einen mitteleuropäischen Sommer. „So dümpelt dann auch die gesamte letzte Juniwoche vor sich hin und auch zum Julistart wird es nicht besser. Neue Hitze ist erstmal nicht in Sicht:
18 bis 26 Grad, Sonne und Wolken im Wechsel, im Nordwesten etwas Regen
18 bis 28 Grad, Schauerwetter
18 bis 26 Grad, mal Sonne, mal Wolken, einzelne Schauer
16 bis 25 Grad, Gemisch aus Sonne und Wolken mit Schauern
19 bis 26 Grad, Mix aus Sonne, Wolken und Schauern
19 bis 26 Grad, mal Sonne, mal Wolken und zeitweise Schauer
Es bleibt die gesamte Woche wechselhaft. Die höheren Werte um oder über 25 Grad werden meist nur im Osten erreicht. Im großen Rest bleibt es überwiegend kühl. Die einzig gute Nachricht: Wir müssen in dieser Woche offenbar mit keiner Unwetterlage rechnen!
Was bedeutet das für den Sommer?
Die Zeichen deuten auf einen wechselhaften und mäßig warmen Sommer hin, WENN die Siebenschläferregel auch in diesem Jahr zutreffen sollte. Der Zeitraum Ende Juni/Anfang Juli scheint sich eher wechselhaft zu gestalten. Ein stabiles Sommerhoch ist weiterhin nicht in Sicht. Damit sinken auch die Chancen, dass es in den nächsten Wochen zu stabilem Sommerwetter kommen könnte!
„Auffällig ist aber auch, dass wir weiterhin mit einer Luftmassegrenze genau über Deutschland rechnen müssen: im Osten ist es zeitweise deutlich wärmer als im Westen. Das begünstigt das Auftreten von kräftigen Regengüssen die sich an dieser Luftmassengrenze bilden können- die Unwetterserie könnte sich daher schon sehr bald fortsetzen“ sagt Wetterexperte Jung.
Quelle: wetter.net