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Touristin aus Bielefeld in Ägypten schwer verletzt

19-Jährige beim Delfinschwimmen in Schiffsschraube gezogen

Eine 19 Jahre alte Bielefelderin ist im ägyptischen Hurghada bei einem dramatischen Unfall schwer verletzt worden. Die junge Frau wollte mit Delfinen im Meer schwimmen und wurde in eine Schiffsschraube gezogen.

Heftiger Wellengang

Wie die Bild Zeitung berichtet, war die 19-Jährige in der ägyptischen Touristenhochburg Hurghada auf einem Ausflugsschiff unterwegs. Sie wollte mit Delfinen im Meer schwimmen. Die junge Frau erklärte, ihr sei wohl von vorneherein nicht wohl bei der Tour gewesen: "Obwohl viel Wellengang war, drängte der Tourveranstalter uns Urlauber dazu, ins Meer zu springen", sagte sie der Bild.

Schnell habe sie gemerkt, dass die Wellen zu heftig waren und sei deshalb zurück in Richtung Boot geschwommen. "Ich war fast an der Bootsleiter, da muss mich eine große Welle Richtung Schiffsschraube gespült haben", erinnert sich die junge Frau weiter. Dann sei sie unter das Schiff gezogen worden und dort in die laufende Turbine geknallt, meldet Focus.

Anzeige wegen Körperverletzung

Glücklicherweise war ein erfahrener Taucher vor Ort, der der Verletzten mit seinem Boot zu Hilfe eilte. "Ich tauche seit über 15 Jahren. Das war schlimm. Ich dachte, sie sei tot", beschreibt der 37-Jährige die dramatische Situation.

Die Bielefelderin erlitt eine lange Schnittwunde am Kopf sowie gebrochene Schultern, Rippen und Finger. Sie wurde auf schnellstem Wege in ein Krankenhaus gebracht, wo eine Not-OP erfolgte.  

Die Touristin und ihre Familie haben den Veranstalter der Bootstour wegen Körperverletzung angezeigt, da er offenbar grob fahrlässig gehandelt hat. "Sobald jemand im Wasser ist, muss die Schraube stillstehen", erläutert auch ADAC-Experte Thorsten Rahmann gegenüber der Bild Zeitung.