Debatte um de Maizières 10-Punkte-Katalog zur Leitkultur
Mit seinem Zehn-Punkte-Katalog für eine deutsche Leitkultur hat Bundesinnenminister de Maiziere eine heftige Debatte ausgelöst.
Mit seinem Zehn-Punkte-Katalog für eine deutsche Leitkultur hat Bundesinnenminister de Maiziere eine heftige Debatte ausgelöst.
In dem Katalog ginge es um Religion, kritisierte FDP-Chef Lindner. Eine Leitkultur solle aber das Grundgesetz sein.
Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt sprach von "Leitkulturbeschwörerei" und forderte den Minister auf, Intgegration stattdessen auf praktischem Wege zu fördern, etwa durch Sprachkurse und Zugang zum Arbeitsmarkt.
Für SPD-Vize Schäfer-Gümbel ist der Vorschlag "eine peinliche Inszenierung", andere Politiker von SPD und Grünen schrieben auf Twitter von "gefährlicher Stimmungsmache", insbesondere gegen Muslime.
Zustimmung für seinen 10-Punkte-Katalog kommt dagegen aus den eigenen Reihen: CDU-Innenpolitiker Bosbach hat den Vorstoß de Maizières für eine Leitkultur verteidigt.
Gerade vor dem Hintergrund der anhaltend starken Zuwanderung sei es wichtig, dass man über Regeln spreche, die für ein konfliktfreies Miteinander beachtet werden müssten. Das sagte Bosbach dem Kölner Stadt-Anzeiger.
In seinen Thesen führte de Maiziere Eigenschaften auf, die Teil einer deutschen Leitkultur seien. Etwa dass man sich zur Begrüßung die Hand gebe. "Wir zeigen unser Gesicht, wir sind nicht Burka", schrieb de Maiziere.
dpa