Corona-Warn-App des Bundes offiziell gestartet
Die Corona-Warn-App des Bundes steht offiziell ab Dienstag zum Download auf das Smartphone bereit. Die Nutzung ist freiwillig. Was müssen User jetzt wissen?
Die Corona-Warn-App des Bundes steht offiziell ab Dienstag zum Download auf das Smartphone bereit. Die Nutzung ist freiwillig. Was müssen User jetzt wissen?
Letzte Tests seien gut verlaufen, hieß es laut dpa-Informationen. Nun steht die offizielle Corona-Warn-App der Bundesregierung in Kürze zum Download bereit. Bereits ab Montagabend können erste User die Anwendung in den Stores von Google und Apple herunterladen, so die dpa. Am Dienstag stellt die Regierung die App dann offiziell vor.
Ziel der App ist es, die Corona-Infektionsketten besser zu erkennen. Sie soll dafür sorgen, dass bei einer Lockerung für das öffentliche Leben die Ausbreitung des Coronavirus nicht wieder stark ansteigt.
Nach dpa-Informationen soll die App am Dienstagvormittag von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Innenminister Horst Seehofer (CSU), Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) und Vertretern der an der Entwicklung beteiligten Unternehmen - Telekom-Vorstandschef Timotheus Höttges und SAP-Chief Technology Officer (CTO) Jürgen Müller - präsentiert werden.
Smartphone-Besitzer können freiwillig entscheiden, ob sie die Warn-App installieren wollen oder nicht. Die Anwendung kann auch nachträglich wieder deaktiviert oder deinstalliert werden.
Die App misst über den Kurzstreckenfunk Bluetooth, ob sich User über einen Zeitraum von 15 Minuten oder länger näher als ungefähr zwei Meter gekommen sind. Dabei werden alle zweieinhalb bis fünf Minuten anonymisierte Identifikationsnummern übertragen. Der Ort der Begegnung wird dabei nicht erfasst. Wird ein Nutzer positiv auf Covid-19 getestet und diese Information in der App geteilt, werden die anderen Anwender informiert, dass sie sich in der Vergangenheit in der Nähe einer infizierten Person aufgehalten haben.
Der Start der App war ursprünglich schon für Ende April geplant. Damals entschied die Bundesregierung jedoch, nicht mehr das Projektteam, sondern die Unternehmen SAP und T-Systems mit der Umsetzung zu beauftragen.
Bei der App wurde ein mehrstufiges Datenschutzkonzept umgesetzt. Der Bundesdatenschutzbeauftragte, Ulrich Kelber, lobte die Anwendung. „Was vorliegt, macht insgesamt einen soliden Eindruck“, sagte er der Saarbrücker Zeitung. „Mir ist besonders wichtig, dass die relevanten Dokumente zum Datenschutz, insbesondere die Datenschutzfolgeabschätzung, zum Start der App fertig sind.“ Sie sollten ab dem ersten Tag öffentlich sein, um in der Bevölkerung Vertrauen und Akzeptanz zu schaffen, so Kelber.
Alle Fragen und Antworten zur Corona-Warn-App der Bundesregierung
Quelle: dpa