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Absturz des Airbus 320

Co-Pilot hat den Absturz scheinbar geprobt

Einsatzkräfte sind zu Fuß vor Ort, um sich einen Überblick zu verschaffen. Die Auswertung des ersten Flugschreibers wird erwartet.

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Nur eine Probe oder ein abgebrochener Versuch?

Die Behörden wollen noch im Tagesverlauf einen Zwischenbericht vorlegen. In diesem ist die Rede von einem „minutenlangen kontrollierten flugtechnisch unbegründeten Sinkflug“. Es sei nicht auszuschließen, dass Andreas L. den Absturz nicht zur proben, sondern sogar realisieren wollte.  

Absturz des Germanwings Airbus 320

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Pressekonferenz zur Auswertung des ersten Flugschreibers

Die französische Untersuchungsbehörde BEA hat soeben eine erste offizielle Erklärung abgegeben. Eine vollständige Auswertung des Cockpit Voice Recorders liegt derzeit noch nicht vor. Die Experten befinden sich noch in der Auswertungsarbeit. 

Nutzbare Audiodatei aus Cockpit liegt vor

Allerdings konnte aus dem Speicher bisher eine nutzbare Audiodatei aus dem Cockpit ausgelesen werden. Die Audiodatei kann demnach bis zum Aufprall verfolgt werden, so der Sprecher der Untersuchungsbehörden. Genauere Aussagen zu Gesprächen, Stimmen und gesprochener Sprache konnte oder wollte der Experte jedoch zum jetzigen Zeitpunkt nicht machen. Die Datei sei zwar ausgelesen, aber wegen einiger Probleme noch nicht final ausgwertet.  Die vollständige Analyse wird vorraussichtlich mehrere Tage bis Wochen dauern.

Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Ein Team von Luftfahrtermittlern aus Frankreich, Deutschland und Spanien ist derzeit mit der Klärung der Unglücksursache beschäftigt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Hollande und Spaniens Regierungschef Rajoy zeigen sich angesichts des Unglücks bestürzt, versichern aber eine lückenlose Aufklärung. Außerdem loben sie die vorbildliche Zusammenarbeit der Einsatz- und Expertenteams und danken allen Anwesenden, die bei der Aufklärung der Tragödie helfen.

Die Auswertung wird nicht einfach

Der am Dienstag geborgene Cockpit Voice Recorder (CVR) wird derzeit noch in Paris von Experten ausgewertet, so Präsident Hollande. Der Datenschreiber, also die zweite Blackbox, sei bisher noch nicht gefunden worden, so Hollande weiter.

Derzeit sind mehr als 600 Einsatzkräfte in Syne-les-Alpen vor Ort, um bei der Bergung der Opfer und Trümmerteile zu helfen. Keines der Opfer konnten bislang geborgen werden. Die internationale Zusammenarbeit der Ermittler- und Einsatzteams läuft auf Hochtouren.

Nach neuesten Informationen wurde die Zahl der Deutschen Opfer nach oben korrigiert. Anstatt der 67 Absturz-Opfer wird nun von 72 deutschen Toten ausgegangen.

+++ Erster Flugschreiber beschädigt +++

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Der erste gefundene Flugschreiber ist laut französischem Innenministerium beschädigt aber verwertbar. Es soll sich um den Cockpit Voice Recorder (CVR) handeln.

Dieser zeichnet  sämtliche Geräusche und Gespräche aus dem Cockpit auf. Nach der zweiten Blackbox wird noch an der Absturzstelle gesucht. Ermittler hoffen, durch die Auswertung der Daten, die Ursache des tragischen Flugzeugunglückes klären zu können.

+++ Unter den Opfern mindestens vier Rheinland-Pfälzer +++

Vier rheinland-pfälzische Opfer der verunglückten Germanwings-Maschine stammen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus der Verbandsgemeinde Westerburg  im Westerwaldkreis.

Die 20 bis 28 Jahre alten Opfer waren an Bord des am Dienstag in Frankreich abgestürzten Flugzeugs. Die Stadt Westerburg zeigte ihre Trauer. Auf ihrer Seite im Internet stand, an der Seite mit Trauerflor geschmückt: „Wir sind tief betroffen und schockiert, dass auch Menschen aus unserer Region unter den Opfern sind.“

Gerhard Loos, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Westerburg im Gespärch mit RPR1.

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In ganz Rheinland-Pfalz gilt bis zu diesem Freitag Trauerbeflaggung zum Gedenken an die Opfer.

Das Rätselraten über die Unglücksursache geht weiter. Für den Absturz des Airbus A320 von Germanwings in den südlichen Alpen in der Region von Barcelonnette fehlt am Morgen nach der Katastrophe noch jede schlüssige Erklärung.

Nach Angaben der französischen Behörden hatte die Flugüberwachung kurz vor dem Crash noch vergeblich versucht, Kontakt zu den Piloten der Germanwings-Maschine aufzunehmen. Erste Informationen zum Ablauf des Unglücks erwarten die Ermittler von einem der Flugschreiber, der bereits geborgen wurde.

In den frühen Morgenstunden werden Gerichtsmediziner und drei Anthropologen vor Ort erwartet. Sie sollen mittels DNA-Proben die bei der Identifizierung der Opfer helfen. Angesichts des unübersichtlichen Trümmerfeldes wird die Bergung und Identifizierung der Opfer aufwendig und nicht einfach.

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Bergungsmannschaften und Ermittlerteams wollen heute ganz früh die Suche nach Opfern des Flugzeugabsturzes fortsetzen. Wahrscheinlich hat keiner der 150 Menschen an Bord das Unglück überlebt. Das Gelände in den französischen Alpen ist unwegsam und schwer zugänglich, was die Bergung der Opfer und Trümmer schwer machen wird. Ein Fußmarsch zur Unglücksstelle dauert 2-3 Stunden.

Ersten Rettungskräfte berichten von einem unübersichtlichen Trümmerfeld, einem grauenvollen Anblick für alle Beteiligten. Auf einer Fläche von mehreren hundert Metern ist von dem Airbus nichts mehr, als ein riesen Trümmerfeld, übrig. Der Absturz ereignete sich in einer Höhe von 2000 m. Laut Einschätzung der Rettungskräfte wird die Bergung mehrere Tage dauern.
Ein Team aus deutschen Ermittlern befindet sich ebenfalls auf dem Weg nach Südfrankreich.

Ein Video zeigt erste Rettungskräfte,
die zu Fuß auf der Suche nach Überlebenden sind...