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Australien: New South Wales

Nach Buschbränden: Koala-Population um bis zu 85 Prozent geschrumpft

Die verheerenden Buschbrände in Australien haben schwerwiegende Folgen für Mensch, Natur und Tierwelt. Im Bundesstaat New South Wales ist die Koala-Population laut WWF um bis zu 85 Prozent geschrumpft.

Bis zu 10.000 Koalabären gestorben

Bis zu 5,4 Millionen Hektar Land, das entspricht etwa der Fläche von Kroatien, wurden seit September durch die Buschfeuer in New South Wales zerstört. Besonders betroffen von den Bränden sind die Koalabären. Wie Stuart Blanch von der Umweltschutzorganisation WWF laut „Stern“ bei einer parlamentarischen Untersuchung in Sydney am Dienstag mitteilte, sei die Koala-Population um 80 bis 85 Prozent im Bundesstaat New South Wales gesunken. Es würde ihn nicht überraschen, wenn bis zu 10.000 Koalas den Bränden zum Opfer fielen. Man gehe sogar davon aus, dass bis 2050 einige Populationen gänzlich verschwunden sein könnten.

Die Dürre sowie Abholzung zerstöre wichtige Lebensräume für die Koalabären. Derzeit leben die Populationen in verschiedenen australischen Bundesstaaten. Die Umweltministerin Sussan Ley sagte bereits im Januar, dass die Beutelbären in Teilen Australiens womöglich zur bedrohten Art erklärt werden müssten, berichtet der „Stern“.

Backpacker sollen bei Wiederaufbau helfen können

Die Regierung in Canberra hat die Visa-Beschränkungen für Work-and-Travel-Reisende gelockert, damit sie beim Wiederaufbau des zerstörten Landes mithelfen können. Bis zu einem Jahr, statt nur sechs Monate, können sie nun an einem Ort bleiben, wenn sie bei der Beseitigung der Brandfolgen helfen.