Die Streichung von der Risikoliste aufgrund der gesunkenen Infektionszahlen geht gleichzeitig mit der Aufhebung der Reisewarnung, die eine kostenlose Stornierung von Buchungen ermöglicht, einher. In den Reisehinweisen im Internet rät das Auswärtige Amt dennoch weiter von "nicht notwendigen, touristischen Reisen" ab. Das ist aber nicht mehr als eine Empfehlung, rechtliche Folgen hat das nicht.
Jeder, der nun dorthin reisen wolle, müsste wissen, dass er/sie sich einem gewissen Risiko aussetze, betonte auch Regierungssprecherin Anke Pörksen. Auch der Mainzer Virologe Bodo Plachter hält eine Zurückhaltung beim Reisen für wichtig. "Wenn die Reiseaktivität steigt, dann werden auch die Inzidenzraten steigen. Das ist relativ klar", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Im Urlaub möchte man sich erholen, möchte man dann auch Corona vergessen. Und das führt dazu, dass die Vorsicht sinkt und die Infektionsraten steigen." Das sei auch schon im vergangenen Sommer so gewesen.
Vor Ort träfen sich Menschen aus ganz Deutschland und Europa, und es bestehe die Gefahr einer Verbreitung von Infektionen. Selbst wenn am Flughafen ein PCR-Test negativ ausfalle, bedeute dies nicht, dass ein*e Reiserückkehrer*in das Virus nicht bereits in sich trage. "Man holt sich da sehenden Auges ein richtiges Problem ins Land", äußerte sich Regierungssprecherin Pörksen.
Quelle: Deutsche Presse-Agentur