"Böllernebel machte der Feuerwehr zu schaffen" - so titelte der Kölner Stadtanzeiger an Neujahr 2015. Das könnte sich am 01.01.2017 wiederholen!
„Der Böllernebel kann in diesem Jahr besonders heftig und sogar gesundheitsschädlich ausfallen, denn wir haben es mit einer sehr stabilen Hochdruckwetterlage zu tun. In weiten Landesteilen ist es windstill. Die Verbrennungsrückstände von Raketen und Böllern werden demnach ordentlich zur Nebelbildung beitragen. Bereits vor zwei Jahren gab es besonders in den westlichen Regionen Deutschlands extrem dichten Bodennebel. Man konnte nur noch wenige Meter sehen. Das sorgt vor allen Dingen im Straßenverkehr für Gefahr. Aber auch die Feinstaub-Belastung dürfte dramatisch nach oben schießen und das sogar in gesundheitsschädliche Bereiche. Da der Luftaustausch fehlt, dürfte die Feinstaubkonzentration in der Nacht zu Neujahr Spitzenwerte erreichen. "Wir böllern uns sozusagen krank", warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
In diesem Jahr dürfte es besonders die Mitte und den Süden treffen. Im Norden ist die Lage nicht ganz so dramatisch, denn dort weht ein klein wenig der Wind und vermischt den ganzen Böllerdreck.
"An diesem Silvester sollte man daher nicht allzu viel böllern und sich etwas einschränken, auch wenn das nun nicht gerne gehört wird", rät Jung. Der Böllernebel kann im Straßenverkehr schnell zu einer großen Gefahr werden. Auch die Feinstaubbelastung ist nicht zu unterschätzen. Besonders bei Menschen mit entsprechenden Erkrankungen der Atemwege führt das zu großen Problemen.
Beim Silvesterfeuerwerk blasen wir laut Diplom-Meteorologe Dominik Jung um die 4000 Tonnen Feinstaub in die Luft - das entspricht laut Bundesumweltamt satten 15 Prozent der jährlich im Straßenverkehr abgegebenen Feinstaubmenge. Das gefährdet die Gesundheit von Mensch und Tier. Bereits jetzt ist die Feinstaubbelastung im Westen und Südwesten deutlich angestiegen. Das liegt am geringen Luftaustausch. Aufgrund des stabilen Hoch Yörns tut sich hier kaum etwas. Kommt nun noch die Silvester-Knallerei dazu, dann schießen die Werte noch mal deutlich nach oben!
Quelle: wetter.net.