Bodycams im Einsatz
Innenminister Roger Lewentz hat den Startschuss zur Einführung sogenannter Körperkameras bei der rheinland-pfälzischen Polizei gegeben
Innenminister Roger Lewentz hat den Startschuss zur Einführung sogenannter Körperkameras bei der rheinland-pfälzischen Polizei gegeben
"Bodycam" soll Polizisten besser vor Gewalt schützen!
„Ich sehe in der Bodycam ein taktisches Instrument, um der steigenden Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten zu begegnen. Etwa 60 Prozent der Gewalthandlungen im öffentlichen Raum werden in den Ober- und Mittelzentren begangen. Darum setzen wir als zweites Bundesland nach Hessen die Kameras zunächst auch dort ein““, sagte Lewentz am Montag in Mainz.
Der Einsatz der Kameras werde ab 1. Juli in Pilotprojekten bei den Polizeipräsidien Mainz und Koblenz erprobt und von Wissenschaftlern der Universität Trier begleitet. Insgesamt seien 50 Beamtinnen und Beamte für den Einsatz speziell geschult worden.
Was sollen diese Kameras bewirken?
Der Einsatz der Bodycam ist eine präventive Maßnahme und soll besonders in Kontrollsituationen angewendet werden, bei denen mit einem problematischen Verlauf zu rechnen ist. Ziel ist es, in diesen Fällen durch den offenen Kameraeinsatz eine deeskalierende Wirkung zu erzeugen und damit die Eigensicherung der Polizisten zu verbessern. In Rheinland-Pfalz wurden zunächst 15 Kameras angeschafft, über eine Ausweitung des Projekts soll in einigen Monaten beraten werden.
„Wir müssen alles tun, um Gewalt gegen unsere Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte zu reduzieren. Die Polizei setzt sich schließlich jeden Tag rund um die Uhr für die Belange der Bürgerinnen und Bürger ein. Ich hoffe, dass die Kameras eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Aggressoren haben“, betonte Lewentz.
Laut Lagebild „Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten“ wurden im vergangenen Jahr 1339 Gewaltdelikte gegen Polizeivollzugsbeamte in Rheinland-Pfalz registriert. Im Vergleicht zum Vorjahr ist das ein Anstieg um 3,6 Prozent. 553 Beamte wurden 2014 verletzt, davon mussten sich fünf einer stationären Behandlungen unterziehen. Im Jahr 2013 waren es 493 Verletzte, davon wurden sieben stationär in einem Krankenhaus aufgenommen.
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