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Deutschland: Berlin

Arbeitnehmer in Deutschland öfter krank

Krankschreibungen von Beschäftigten haben nach einer Auswertung der Techniker Krankenkasse im ersten Quartal dieses Jahres deutlich zugenommen.

Im Schnitt fehlte jeder Erwerbstätige zwischen

Januar und Ende März krankheitsbedingt 4,75 Tage, wie die Kasse nach

eigenen Versichertendaten mitteilte. Dies war demnach ein Höchststand

für ein erstes Quartal überhaupt - nachdem es in den ersten drei

Monaten 2021 im Schnitt noch 3,46 Fehltage und im ersten Quartal 2020

durchschnittlich 4,63 Fehltage gewesen waren.

Hauptgrund des Anstiegs sei nun eine sehr ausgeprägte Erkältungs- und

Grippewelle gewesen, sagte Kassenchef Jens Baas der Deutschen

Presse-Agentur. Die hochansteckende Omikron-Variante habe diesen

Effekt noch verstärkt. «Nachdem im zweiten Corona-Jahr die

Krankschreibungen aufgrund von Erkältungskrankheiten wegen der

Abstands- und Hygieneregeln sehr stark zurückgegangen waren, hat uns

die Erkältungswelle dieses Frühjahr voll erwischt», erläuterte Baas.

Insgesamt hätten Krankschreibungen wegen einer nachgewiesenen

Covid-19-Infektion einen geringen Anteil gehabt, teilte die Kasse

weiter mit. Im ersten Quartal 2022 entfielen darauf der Auswertung

zufolge rund 79 000 Krankschreibungsfälle - bei mehr als zwei

Millionen Fällen über alle Diagnosen hinweg.

Basis der Auswertung sind den Angaben zufolge 5,5 Millionen bei der

Techniker Krankenkasse versicherte Erwerbstätige, also Berufstätige

und Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld I.

Quelle: dpa