Belastete Eier in drei weiteren Bundesländern aufgetaucht
Die mit einem giftigen Insektenmittel belasteten Eier aus den Niederlanden sind in deutlich mehr Bundesländern in den Handel gelangt, als bislang angenommen.
Die mit einem giftigen Insektenmittel belasteten Eier aus den Niederlanden sind in deutlich mehr Bundesländern in den Handel gelangt, als bislang angenommen.
Bereits in der vergangenen Woche war das Insektizid Fipronil in den Eiern von zunächst sieben niederländischen und belgischen Geflügelbetrieben gefunden worden. Ein Unternehmen hatte es benutzt, um Läuse auf den Höfen zu bekämpfen. Die belasteten Produkte könnten auch nach Deutschland gelangt sein. In NRW waren deshalb am Sonntag fast 900.000 Eier zurückgerufen worden. Das Düsseldorfer Landwirtschaftsministerium betonte allerdings, es bestehe kein Gesundheitsrisiko.
Am Abend meldeten Behörden in Hessen, Bayern und Bremen entsprechende Hinweise. Zuvor waren nur Lieferketten nach NRW und Niedersachsen bekannt. Rewe und die Discount-Tochter Penny nahmen alle Eier aus den Niederlanden vorsorglich aus den Regalen.
Nach dem Rückruf der belasteten Chargen aus Belgien und den Niederlanden rechnen Experten nicht damit, dass weitere Eier der betroffenen Ladungen in den Supermarktregalen zu finden sind: „Es dürften eigentlich keine Eier mit dieser Stempelnummer mehr im Verkauf geben.“
Verbraucherschützer warnen allerdings vor dem Verzehr von Eiern aus Niedersachsen: "Wir empfehlen Familien mit Kindern, vorsorglich auf niedersächsische Eier zu verzichten, zumindest vorerst", sagte Regina Aschmann von der Verbraucherzentrale Bremen am Donnerstag.
Regina Aschmann fordert die betroffenen Länderbehörden auf, auch Stichproben bei Betrieben zu nehmen, die etwa Suppenhühner oder Hähnchen liefern. Auch Putenmastbetriebe sollten überprüft werden.
Fipronil wird zur Bekämpfung von Flöhen, Läusen, Schaben, Zecken und Milben eingesetzt. Nach Nordrhein-Westfalen wurden laut Ministerium etwa 2,9 Millionen Eier aus den betroffenen Beständen geliefert, davon sollen etwa 875.000 in den Handel gelangt sein.
Das Pestizid kann in hoher Dosis Schäden an Leber, Schilddrüse oder Niere verursachen, sagte eine Expertin.
Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern, Niedersachen
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Auch Eier in Rheinland-Pfalz sind betroffen. Weitere Informationen folgen in Kürze!
Quelle: dpa / Lebensmittelwarnung