Die am Dienstag vorgestellte App diene nicht der Nachverfolgung von Kontaktpersonen, betonte das RKI laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur. Sie solle aber helfen, Infektionsschwerpunkte besser zu verstehen. Das RKI kenne zu keinem Zeitpunkt persönliche Daten wie Name oder Anschrift der App-Nutzer. Man müsse lediglich einmalig die Postleitzahl eingeben. Ortungs- und Standortdaten aus den Geräten würden nicht abgefragt. Die Teilnehmer
werden auch gebeten, Geschlecht, Alter sowie Größe und Gewicht anzugeben - auf 5 Zentimeter bzw. Kilogramm genau.
Das RKI hofft darauf, dass zehn Prozent der schätzungsweise zehn Millionen Nutzer von Fitness-Armbändern und Smartwaatches in Deutschland die App verwenden. Aber auch schon eine kleinere Stichprobe - mit
10.000 Nutzern - wäre gut für den Erkenntnisgewinn, so RKI-Experte Dirk Brockmann.
Die freiwillig zu nutzende App kann bisher auf Daten der Plattformen AppleHealth, wo auch Daten der Apple Watch landen, und Google Fit zugreifen - sowie auf Daten aus Geräten und Diensten der Anbieter Fitbit, Garmin, Polar und Withings. Auch zusätzliche Daten wie Blutdruck, Temperatur oder Herzratenvariabilität werden aus den Plattformen abgerufen. Die Informationen werden unter einem Pseudonym - einer langen Abfolge von Buchstaben und Zahlen - gespeichert.
Die App wurde für das RKI von der Berliner Firma mHealth Pioneers programmiert, die auch die Gesundheitsdaten-Plattform Thryve betreibt. Die Fitnesstracker-Daten werden vom Smartphone verschlüsselt zu ausschließlich in Deutschland laufenden Servern übertragen, wie das RKI betonte. Personenbezogene Daten würden
spätestens nach zehn Jahren gelöscht.
Am Dienstagvormittag gab es angesichts der vielen Zugriffe zunächst technische Probleme unter anderem bei der Eingabe der Postleitzahl, wie das RKI bei Twitter einräumte. Wenig später funktionierte die Anmeldung reibungslos.
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Quelle: dpa