Letzter Air-Berlin-Flug gelandet
Air Berlin ist Geschichte. Die zweitgrößte Fluggesellschaft wickelte am Freitagabend die letzten Flüge ab. Viele Mitarbeiter sind noch im Unklaren, wie es mit ihnen weitergeht.
Air Berlin ist Geschichte. Die zweitgrößte Fluggesellschaft wickelte am Freitagabend die letzten Flüge ab. Viele Mitarbeiter sind noch im Unklaren, wie es mit ihnen weitergeht.
Nach gut 38 Jahren hat Air Berlin ihren Flugbetrieb eingestellt. Die offiziell letzte Maschine der insolventen Fluggesellschaft, eine Airbus A320, landete am Freitagabend um 23.45 Uhr aus München kommend auf dem Flughafen Berlin-Tegel.
Das Flugzeug wurde von zahlreichen bisherigen Mitarbeitern, von Bodenpersonal und von Schaulustigen auf der Besuchertribüne erwartet. Die Flughafen-Feuerwehr empfing die Maschine mit Wasserfontänen. Vor dem Abflug hatte die Crew aus einem Fenster des Cockpits eine Fahne mit dem Emblem von Air Berlin und den Worten «sagt Tschüss» gehalten.
Die Airline hatte sich vor ihrer letzten geplanten Landung von ihren Kunden verabschiedet. «Air Berlin bedankt sich an diesem traurigen Tag bei allen Mitarbeitern, Partnern und Passagieren, die uns über die vielen Jahre ihr Herz und ihre Treue geschenkt haben», teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Air Berlin war nach Lufthansa bisher die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft. Hochverschuldet musste sie Mitte August Insolvenz anmelden. Der Flugbetrieb konnte dank eines Überbrückungskredites des Bundes über 150 Millionen Euro noch einige Wochen aufrechterhalten werden.
Von heute auf morgen fallen nun rund 250 Flüge aus dem Angebot. So viele Flüge hatte die Fluggesellschaft zuletzt im Durchschnitt noch täglich im Programm, wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage mitteilte. Vor dem Insolvenzantrag Mitte August seien es täglich etwa 450 gewesen. Seit ihrem Erstflug 1979 habe die Airline mehr als eine halbe Milliarde Passagiere befördert, teilte Air Berlin mit.
Air Berlin - die nach Lufthansa bisher zweitgrößte deutsche Fluglinie - hatte Mitte August Insolvenz angemeldet. Nun wird der Konzern zerschlagen.
Quelle: dpa