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Studie der Bertelsmann-Stiftung:

4 von 5 werdenden Müttern werden abgezockt!

Werdende Mütter erhalten zu viele Untersuchungen innerhalb ihrer Schwangerschaft und werden damit ordentlich zur Kasse gebeten.

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80 % der Schwangeren werden
zur Kasse gebeten!

Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt, werdende Mütter erhalten zu viele Untersuchungen innerhalb ihrer Schwangerschaft und werden damit ordentlich zur Kasse gebeten. Befragt wurden rund 1300 Mütter, die im vergangenen Jahr ihr Baby zur Welt gebracht haben. Den Umfrageergebnissen zufolge mussten sich 80 Prozent der Mütter bei den Leistungen während der Schwangerschaft finanziell beteiligen.

Vorgesehen sind normalerweise:
Beratung
Blutuntersuchungen, Gewichts-, Urin- und Blutdruckkontrollen
Drei Basis-Ultraschalluntersuchungen (in der 10., 20. und 30. Schwangerschaftswoche)
Überprüfung des Gebärmutterwachstums
Die Mutterschaftsrichtlinien sehen zehn bis zwölf Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft bis zum errechneten Geburtstermin vor, die anfangs im Abstand von vier Wochen, ab der 32. Woche im Abstand von zwei Wochen durchgeführt werden sollen.

Die Befragung ergab: Vier von fünf Mütter zahlen zu

Fast alle Schwangeren wurden abweichend von den offiziellen Richtlinien behandelt. Demnach erhalten mehr als 49 Prozent der Frauen mit einem normalen Schwangerschaftsverlauf mehr als fünf Ultraschall-Untersuchungen. Außerdem bekommt nahezu jede Schwangere ein CTG (Kardiotokographie: CTG), bei dem die Herztöne des Kindes und die Wehen der Mutter erfasst wird.

95 Prozent der Frauen glauben außerdem, dass ein CTG zu den Routinemaßnahmen in der Schwangerschaft gehört – dabei ist es als solche in den Mutterschaftsrichtlinien NICHT vorgesehen.

Außerdem werden werdende Mütter für Abstriche, Blutuntersuchungen und Akupunktur ebenfalls zusätzlich zur Kasse gebeten, obwohl diese eigentlich nicht vorgesehen sind.

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Die befragten Frauen gaben außerdem an, von ihrem behandelnden Arzt "sehr gut" beraten worden zu sein. Weitere 30 Prozent antworteten mit "gut". Experten raten dennoch, Untersuchungen kritisch hinterfragen und sich lieber zweimal informieren, bevor die Schwangerschaft zu einem finanziellen Fass ohne Boden wird. 

Ärzte machen sich die Unsicherheit werdender Mütter zunutze: Heutzutage sehen Frauen eine Schwangerschaft immer häufiger als Krankheit an, weshalb der Drang nach übermäßig vielen Untersuchungen stetig steigt.  Im Interview mit dem WDR bestätigt eine erfahrene Frauenärztin:

"Ich habe das Gefühl, dass die Angst davor, dass irgendwas mit dem Baby nicht in Ordnung ist, oft größer ist als das Vertrauen, dass die Schwangerschaft gesund wird."


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Die Techniker Krankenkasse bietet einen großen Ratgeber und jede Menge Infomaterial für werdene Eltern:

Alle Risiken im Überblick, Wissenswertes zur Geburt, auf was muss man unbedignt nach der Entbindung achten sollte, alle Rechte und finanzielle Leistungen auf einen Blick uvm.

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