Darum droht jetzt ein höherer Rundfunkbeitrag
Laut einem Medienbericht soll die ARD-Pensionskasse in Schwierigkeiten stecken. Das könnte wiederum bedeuten, dass die Rundfunkgebühren in Zukunft möglicherweise steigen könnten.
Laut einem Medienbericht soll die ARD-Pensionskasse in Schwierigkeiten stecken. Das könnte wiederum bedeuten, dass die Rundfunkgebühren in Zukunft möglicherweise steigen könnten.
Die anhalten niedrigen Zinsen machen laut einem Bericht der Bild am Sonntag der Pensionskasse der ARD-Landesrundfunkanstalten extrem zu schaffen. Bei einem Stresstest soll die Einrichtung durchgefallen sein. Demnach seien die Probleme so groß, dass eine Meldung bei der Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gemacht werden müsse. Zudem müsse rasch über Gegenmaßnahmen mit der BaFin abgestimmt werden, wie die „Bild am Sonntag“ (Bams) aus einer ARD-Sitzungsvorlage berichtet. Die Rede ist von „enormen Finanzrisiken“.
Es könnte sogar sein, dass die Gebührenzahler möglichweise für die mangelnde finanzielle Abdeckung der Baden-Badener Pensionskasse (bbp), die für die ARD-Anstalten zuständig ist, zur Kasse gebeten werden. Ein Sprecher der ARD bezeichnete die finanzielle Situation der Pensionskasse auf Anfrage hingegen als „solide“. Er gab allerdings zu, dass die Kasse „unter der anhaltenden Niedrigzinsphase leidet“.
Dem Bericht der Bild am Sonntag zufolge plant die ARD das Eigenkapital der bbp zügig auf 50 Millionen Euro zu erhöhen. Vonseiten der öffentlich-rechtlichen Anstalt hieß es nur - ohne Nennung von konkreten Zahlen - man werde den Finanzbedarf bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) anmelden.
Derweil veröffentlichte der Hessische Rundfunk am Freitag vergangene Woche seine Zahlen: Demnach erwartet die Landesrundfunkanstalt allein aufgrund der Rückstellungen für die Altersvorsorge von Mitarbeitern ein deutliches Minus von 93 Millionen Euro im kommenden Jahr. „Ohne eine Anpassung des Rundfunkbeitrags sind Einschnitte im Programm unausweichlich“, sagte Intendant Manfred Krupp am Freitag in Frankfurt.