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Wegen Protesten und User-Verlust

WhatsApp verschiebt Einführung der neuen Datenschutzregeln

In den vergangenen Tagen meldeten WhatsApp-Konkurrenten plötzlich Millionen Neuzugänge. Der Grund: Facebooks Chatdienst schreckte seine Nutzer mit Änderungen beim Datenschutz auf. Nach Kritik und User-Verlust zieht WhatsApp die Notbremse und verschiebt die Einführung der neuen Datenschutzregeln um gut drei Monate.

Update auf Mai 2021 verschoben

Bisher sollten die Nutzer bis 8. Februar den neuen Bedingungen zustimmen, wenn sie den zu Facebook gehörenden Chatdienst weiternutzen wollten. Jetzt sollen die neue Datenschutzrichtlinie erst vom 15. Mai an gelten, wie WhatsApp am Freitag laut der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Laut WhatsApp geht es bei den Änderungen vor allem darum, bessere Möglichkeiten für Kommunikation mit Unternehmen zu schaffen. An der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, mit der Chat-Inhalte nur für die teilnehmenden Nutzer, aber nicht einmal für WhatsApp selbst im Klartext sichtbar sind, werde nicht gerüttelt. Es gehe auch nicht um eine erweiterte Datenweiterleitung an Facebook.

Außerhalb der EU fließen WhatsApp-Nutzerdaten an Facebook zu Werbezwecken oder zur Verbesserung von Produkten - allerdings bereits seit dem Jahr 2016.  Für die EU gelten jedoch andere Richtlinien ohne eine Datenweitergabe.

Konkurrenz wächst

WhatsApp ist mit mehr als zwei Milliarden Nutzern der weltweit erfolgreichste Chatdienst gefolgt vom Facebook Messenger (1,3 Milliarden). In den vergangenen Wochen hatten WhatsApp-Rivalen wie Telegram, Signal oder Threema einen starken Zulauf gemeldet - weil Nutzer WhatsApp nach der Ankündigung der neuen Datenschutz-Richtlinie verließen. WhatsApp beklagte die Ausbreitung falscher Informationen darüber, die man bis Mitte Mai verstärkt ausräumen wolle.

Quelle: dpa