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Paukenschlag beim Messenger

WhatsApp führt im Status-Bereich Werbung ein

Die Gründer von WhatsApp hatten sich stets gegen Werbung in der Messenger-App ausgesprochen. Doch jetzt haben sie es sich offenbar doch anders überlegt: Ab dem kommenden Jahr wird in der Anwendung Werbung geschaltet.

Geschäftsführer bestätigt Werbe-Pläne

WhatsApp wird vom kommenden Jahr an in seiner App Werbung schalten. Das kündigte Geschäftsführer (COO) Matt Idema in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur an. Die Anzeigen werden aber nicht in den privaten WhatsApp-Chats erscheinen, sondern im «Status»-Bereich geschaltet werden. Dort kann man Texte, Fotos, Videos und animierte GIFs teilen, die nach 24 Stunden wieder verschwinden. Das Feature wird derzeit von rund 450 Millionen Menschen genutzt.

Die Whatsapp-Gründer Jan Koum und Brian Acton hatten sich in der Vergangenheit immer wieder gegen eine Finanzierung des Dienstes durch Werbung ausgesprochen. Nun haben sie den Facebook-Konzern, zu dem WhatsApp gehört, verlassen und offenbar ihre Meinung diesbezüglich geändert.

WhatsApp versucht Verlusten entgegen zu steuern

Die geplanten Werbeeinnahmen sollen dazu beitragen, WhatsApp aus der Verlustzone zu bringen. Die Gründer erhoffen sich, mit einer Kooperation mit größeren Unternehmen Einnahmen zu erzielen. WhatsApp wird dazu künftig größeren Firmen ermöglichen, über den Kurzmitteilungsdienst im großen Stil direkt mit Kunden zu kommunizieren.

Um mit den Firmen in Kontakt treten zu können, müssten die User der Kommunikation zustimmen, betonte Idema. Damit würden auch die Vorgaben der Europäischen Datenschutzgrundverordnung umgesetzt. Die Kommunikation laufe wie immer verschlüsselt und sicher ab; WhatsApp bekomme die Inhalte nicht zu sehen. „Die Nutzer sollten sich allerdings darüber bewusst sein, dass sie nicht mit einer Privatperson chatten, sondern einem Unternehmen Informationen zur Verfügung stellen.“ WhatsApp-Nutzer könnten Firmen, die sie nach vorheriger Einwilligung kontaktieren, jederzeit mit einem Klick blockieren. „Diese Wahl wird selbstverständlich respektiert.“

Quelle: dpa