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Das sollten Angestellte wissen

Darf das Handy am Arbeitsplatz geladen werden?

Wenn der Handyakku plötzlich leer ist, reagiert man sofort und schließt das Smartphone an ein Ladekabel an. Doch was tut man, wenn dies am Arbeitsplatz passiert? Ist es erlaubt, das Handy einfach im Büro mit Strom zu versorgen, oder macht man sich dadurch etwa strafbar?

Geringer Schaden

Das private Handy ohne Erlaubnis des Chefs einfach im Büro zu laden, ist juristisch gesehen eine Straftat, da man dem Arbeitgeber dadurch Energie "klaut". Da es sich dabei allerdings um eine so geringe Menge handelt (die im Endeffekt weniger als einen Cent wert ist), entsteht dem Arbeitgeber ein verschwindend geringer Schaden.

Weil dieser Umstand auch vor Gericht berücksichtig wird, muss man nicht sofort mit einer Kündigung rechnen. Stattdessen kann man dafür allerdings abgemahnt und bei einem wiederholten Vergehen sogar fristlos entlassen werden.

Daher sollte man besser darauf achten, dass das Handy 100% Akku aufweist, wenn man morgens zur Arbeit fährt.

Ausnahme Diensthandy

Handelt es sich um ein Diensthandy sieht die Sache anders aus. Dieses darf problemlos im Büro geladen werden, da das Gerät rechtlich gesehen dem Arbeitgeber selbst gehört – und damit auch dem Eigentümer des Stromanschlusses.

Eigene Elektrogeräte dürfen zwar theoretisch mit an den Arbeitsplatz gebracht werden, die Benutzung ist allerdings ohne eine Einwilligung des Chefs nicht gestattet. Daher ist der Vorgesetzte verpflichtet, alle für die Arbeit notwenigen Geräte zu stellen und regelmäßig auf Funktionstüchtigkeit zu überprüfen.

Da der Arbeitgeber mitgebrachte Privatgeräte nicht auf ihre Sicherheit hin überprüfen kann, darf er deren Benutzung auch verbieten.

Quelle: Bild