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Ein Viertel aller PC-Anwender ignoriert’s

Trickende Zeitbombe: Support für Windows 7 endet heute

Seit heute gibt es keine Updates mehr: Microsoft stellt für alle Geräte mit Windows 7 den kostenlosen Support ein. Experten sprechen von einer tickenden Zeitbombe – weil noch immer über ein Viertel aller PC-Anwender das Betriebssystem nutzt.

Viele sind sich der Gefahr nicht bewusst

Eigentlich unglaublich: Am Tag des Support-Endes für Windows 7 liegt das Betriebssystem immer noch bei rund 26,6 Prozent Marktanteil, wie aus Berechnungen des Sicherheitsunternehmens ESET hervorgeht – und offenbar sind sich viele Nutzer der Gefahr, die ab heute greifbar wird, gar nicht bewusst. Seit Monaten fordern Sicherheitsexperten Windows 7-User auf, sich von dem Software-Dino zu verabschieden und sprechen von einer „tickenden Zeitbombe für Privatanwender und Unternehmen“.

Was bedeutet das jetzt für meinen Windows 7?

„Wer weiterhin die drei Dinosaurier im Einsatz hat, muss mit gravierenden Folgen für die Sicherheit seiner Daten beziehungsweise seines Unternehmens rechnen“, sagt Sicherheitsexperte Thomas Uhlemann von ESET gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. „Entfallen die regelmäßigen Sicherheit-Patches, werden bekanntgewordene Sicherheitslücken nicht mehr geschlossen.“

Experten sprechen von einer extrem großen Gefahr vor feindlichen Hacker-Angriffen. Quasi alle Daten (Online-Banking, private Dokumente, Fotos, etc.), die dann mit dem alten Betriebssystem gepflegt werden, sind unsicher und ein einfaches Ziel für Kriminelle im Netz.

„Der Umstieg auf ein modernes Betriebssystem ist für Unternehmen und Privatanwender unausweichlich“, sagt Uhlemann. „Cyberkriminelle warten nur darauf, nicht mehr geschlossene Sicherheitslücken bei Windows 7 auszunutzen. Die weiterhin hohen Nutzerzahlen versprechen fette Beute.“

Wie geht es jetzt weiter?

Unternehmen und Organisationen können sich bei Microsoft eine Gnadenfrist erkaufen und weiterhin kostenpflichtige Updates erwerben. Privatanwender hingegen haben dagegen keinen Zugang mehr zu den Sicherheitsupdates.

Es gibt die Möglichkeit kostenlos auf Windows 10 zu upgraden. Das müssen Betroffene beachten:

Windows 7 auf Windows 10 kostenlos upgraden 2022 (Anleitung / Tutorial)
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Windows 7 ist zehn Jahre alt

Windows 7 kam vor über zehn Jahren am 22. Oktober 2009 als Nachfolger des erfolglosen Windows Vista auf den Markt. Da auch der Nachfolger Windows 8 mit Startschwierigkeiten auf den Markt kam und viele Nutzer nicht überzeugte, blieben viele Unternehmen Windows 7 auch in den vergangenen Jahren treu.

Quelle: dpa / chip.de