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Schnell und einfach erledigt

Steuererklärung mit ELSTER: So funktioniert's!

So langsam aber sicher sollten wir uns alle mal wieder mit der Steuererklärung auseinandersetzen. Vielen ist der bürokratische Kram erstmal ein Dorn im Auge, doch mit dem ELSTER-Formular kann man seine Steuererklärung schnell und einfach an das Finanzamt übermitteln.

Elektronisch verschicken

Seit einigen Jahren ist es mit Hilfe des ELSTER-Formulars möglich, Steuererklärungen und Steueranmeldungen bequem und einfach auf elektronischem Weg an das Finanzamt zu übermitteln. ELSTER (Elektronische STeuerERklärung) bedient zwischenzeitlich eine Vielzahl von Steuerarten und umfasst eine Reihe von Internetdiensten und Software-Lösungen für unterschiedliche Zwecke, schreibt der Stern.

Darüber hinaus bietet das ELSTER-Online-Portal die Möglichkeit, der sogenannten elektronischen Steuerkontoabfrage. Jeder Steuerpflichtige kann den aktuellen Stand seines Steuerkontos mit Guthaben, Forderungen und Zahlungseingängen abfragen.

Schnellere Prüfung durch ELSTER

Die Digitalisierung soll Steuerangelegenheiten einfacher gestalten und für Finanzämter die Bearbeitung erleichtern. So können Steuererklärungen seit 2017 im automatisierten Verfahren geprüft werden. Außerdem kann der Bescheid dem entsprechenden Finanzamt elektronisch zugestellt werden.

Wer seine Steuererklärung weiterhin in Papierform abgibt, muss mit einer längeren Bearbeitungszeit rechnen. Die Nutzung von ELSTER hat somit den Vorteil der schnelleren Prüfung.

Auswahl an Steuersoftwares ist riesig

Neben dem ELSTER-Formular, das kostenlos zur Verfügung steht, gibt es auch jede Menge kostenpflichtige Steuererklärungs-Programme von Drittanbietern. In der Regel greifen diese zur Übermittlung an das Finanzamt auf ELSTER-Software-Module zurück, heißt es weiter. Anwender merken davon jedoch kaum etwas.

Belege nach wie vor in Papierform

Der bürokratische Akt mit den Unmengen an Papier und Akten ist durch die Einführung von ELSTER weitgehend in den Griff bekommen worden. Doch ganz ohne Papier funktioniert eine Steuererklärung dann doch nicht. So müssen Belege nach wie vor in Papierform aufbewahrt und bei Verlangen vorgezeigt werden.

So funktioniert das ELSTER-Formular

Zu Beginn war ELSTER eine 1:1-Abbildung der Papierformulare auf dem Bildschirm. Doch in der Zwischenzeit ist es eine ernst zu nehmenden Alternative zu teuren Software-Programmen von Drittanbietern.

Die Bearbeitung von aufwendigen Steuerangelegenheiten, bei denen ein umfangreicher Arbeitsaufwand und Expertenwissen erforderlich ist, könnten mit ELSTER ein Probleme darstellen. Wer auf Ausfüllhilfen, Erläuterungen und Tipps zur Steuerentlastung angewiesen ist, für den ist ELSTER ebenfalls nicht die beste Wahl.

Doch für die Mehrheit der Steuerpflichtigen ist das ELSTER-Formular ausreichend, wenn es um die Abgabe der Einkommenssteuererklärung geht. Es kann online heruntergeladen oder auf CD beim Finanzamt bezogen werden.

Schritt 1: Installation

Über die ELSTER-Startseite (https://www.elster.de/eportal/infoseite/elsterformular) kann das Formular ganz einfach heruntergeladen werden. Gewünschte Version anklicken, Lizenzvertrag zustimmen und den Download starten.

Anschließend muss die ausführbare Installationsdatei auf dem dafür vorgesehenen Rechner bestätigt werden. Nach dem die Datei heruntergeladen ist, muss diese auf dem Rechner gesucht und per Doppelklick gestartet werden. Installationshinweisen folgen.

Nun kann das ELSTER-Formular durch einen Doppelklick gestartet werden.Handelt es sich um die Steuererklärung einer Privatperson, muss dies links ausgewählt werden. Anschließend auf die Schaltfläche „Eine neue Einkommenssteuererklärung anlegen“ klicken.

Das Steuerformular sollte nun zu sehen sein und es kann mit der Bearbeitung begonnen werden. Wird ein Feld angeklickt, ploppen im Bildschirm nebenan die dazu vorhandenen Erläuterungen auf.  Damit Daten nicht verloren gehen, unbedingt und immer wieder zwischenspeichern!

Schritt 2: Daten eingeben

Wenn man den Interview-Modus wählt, ist die Eingabe der Daten übersichtlicher und einfacher. Über das Menü und den „Eingabemodus“ kann man diesen auswählen. Bei der Bearbeitung der Steuer kann zwischen den Modi hin und her gewechselt werden.

Im Interview-Modus erfolgt die Eingabe in kleinen Schritten und in logischer Abfolge. Die Navigation erfolgt  durch die Schaltflächen „Weiter“ oder „Überspringen“. Außerdem kann man sich nicht nur durch den Hauptvordruck führen lassen, sondern auch durch die erforderlichen Anlagen.

Soll die Darstellung vergrößert oder verkleinert werden, passiert das über das Menü und den Punkt „Ansicht“.

Am Ende der Steuererklärung folgt die sogenannte Plausibilitätskontrolle, bei der rot markierte Punkte Fehler aufzeigen, die bereinigt werden sollten, um den Bescheid überhaupt abgeben zu können.

Wenn alle Angaben vollständig und laut Programm plausibel sind, kann die Steuererklärung abgegeben werden. Dazu gehören die Datenübermittlung und das Drucken des Anschreibens und der komprimierten Erklärung. Ganz ohne Papier geht es am Ende nicht, außer man nutzt eine digitale Signatur.

Schritt 3: Datenübermittlung durchführen

Den abschließenden Vorgang startet man über das Menü und den Punkt „Datenübermittlung“ und anschließend „Steuererklärung zum Finanzamt übermitteln“. Dann folgt man den weiteren Meldungen und gibt noch seine E-Mail-Adresse an, um benachrichtigt zu werden, wenn der Bescheid in elektronischer Form abgeholt werden kann.

Für das Abholen kann zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls das ELSTER-Formular verwendet werden. Dazu geht man im Menü auf „Datenübermittlung“ und „Steuerbescheiddatei vom Finanzamt abholen“.

Hinweis: Die ausgedruckte und komprimierte Version der Steuererklärung, die mit einer Telenummer versehen ist, muss unterschrieben und gegebenenfalls zusammen mit erforderlichen Belegen an das Finanzamt geschickt werden. Über den Punkt „Drucken“ im Menü erhält man dazu ein passendes Anschreiben.