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Zwei Frauen stellen mehrere Ärzte vor großes Rätsel

Temporäre Smartphone-Blindheit: Auf mysteriöse Weise plötzlich blind?!

Der Fall von zwei Frauen aus Großbritannien sorgte unlängst international für Aufsehen. Beide berichteten unabhängig voneinander ihren Ärzten, dass sie immer wieder auf einem Auge unter kurzzeitigem Sehverlust leiden würden - und stellten die Mediziner vor ein riesengroßes Rätsel!

Rätselhafte Symptome

Die zwei Patientinnen um Alter von 22 und 40 Jahren brachten gleich mehrere Ärzte an den Rand der Verzweiflung. Beide erklärten, dass sie häufiger auf einem Auge für eine kurze Zeitspanne von bis zu 15 Minuten nichts sehen könnten. Obwohl die Frauen, zunächst unabhängig voneinander, in einer Augenklinik in London gründlich untersucht wurden, konnten die Mediziner keine genaue Diagnose stellen. Die Fälle stellten alle vor ein Rätsel.

Plötzlich war alles klar

Nachdem schließlich die Hobbies und Gewohnheiten der Patientinnen abgefragt und auf Parallelen untersucht  wurden, kam einem Ärzt die entscheidende Idee! Beide  gaben an, abends oder nachts im Bett auf ihrem Smartphone zu lesen. Für gewöhnlich lagen sie dabei auf der Seite und hatten ein Auge durch ein Kissen verdeckt.

Plötzlich war dem zuständigen Arzt Dr. Gordon klar, woher die temporäre Blindheit rührte: „Man hat also ein Auge, dass sich an das Licht des Smartphones gewöhnt, während das andere sich an die Dunkelheit anpasst. Das eine Auge braucht deshalb im schlimmsten Fall einige Minuten, um sich wieder an das andere anzupassen“, so Gordon laut Huffington Post.

Kein Grund zur Panik

Bei den Frauen wurde schließlich eine „kurzfristige Smartphone-Blindheit“ diagnostiziert. Diese sei jedoch harmlos, ohne Folgen und in Zukunft sehr leicht vermeidbar. Laut Gordon genüge es, bei der Benutzung des Handys in der Dunkelheit immer beide Augen auf das Gerät zu richten.

Gegenstimmen wurden zu dieser Erklärung  allerdings auch bereits laut. Rahul Khurana von der American Academy of Ophthalmology betonte, dass zwei Fälle längst nicht genug seien, um Gordons Theorie zu bestätigen. Bleibt also abzuwarten, ob wir künftig noch mehr von der  „kurzfristige Smartphone-Blindheit“ hören werden.

Quelle: Huffington Post